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Wallnöfer, Mader: Staatsanwaltschaft und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermitteln [10.11.2015]
Da schien die Welt noch in Ordnung, vor zwei Jahren beim Staatsakt zu Bruno Wallnöfers 65er, obwohl sie es schon nicht mehr war. Wallnöfer bezog bereits seit sieben Jahren zusätzlich seine fette städtische Beamtenpension und hatte sich auch noch Nachzahlungen in die betriebliche Pensionskassa der TIWAG organisiert (hier) und Mader hatte sich längst seine Gratiswohnung im Technikerhaus verbüchern lassen, dieses an Verbindungsfreunde „verkauft“ und sich selbst massive nachträgliche Einzahlungen auf sein Betriebspensionskonto beschafft - für über zehn Jahre, in denen er der TIWAG gar nicht mehr angehört hat (hier).
Aber jetzt erst, nach dem Aufzeigen dieser Sachverhalte, ermitteln die Strafbehörden.
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck prüft derzeit die möglicherweise illegale Aufbesserung von Wallnöfers Betriebspensionsansprüchen durch einen Einmalerlag von 73.000 Euro durch die TIWAG. Es besteht der Verdacht der Untreue.
In Sachen Helmut Mader ermittelt die Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien gleich wegen dreier mutmaßlicher Tatbestände. „Wir prüfen“, so teilt sie mit, „in diesem Verfahren den Vorwurf der Untreue (teilweise in unterschiedlichen Beteiligungsformen) einerseits im Zusammenhang mit der Einräumung eines unentgeltlichen Wohnrechts für Ing. Helmut Mader im Jahr 2009 sowie andererseits mit dem erfolgten Verkauf der dem Verein ‚Technikerhaus‘ gehörenden Liegenschaft allenfalls unter dem Verkehrswert im Jahr 2010. Die diesbezüglichen Ermittlungen richten sich in diesen beiden Punkten gegen 6 Beschuldigte, Ing. Mader und fünf (teilweise ehemalige) Verantwortliche des Vereins ‚Technikerhaus‘.
Des weiteren prüft die Korruptionsstaatsanwaltschaft „das Zustandekommen einer Betriebspension (im Jahr 2000) in Richtung Vorliegens einer allfälligen Strafbarkeit wegen Untreue. Konkret prüfen wir, ob es hier durch Verantwortliche der Tiroler Wasserkraft AG nach dem Ausscheiden des Ing. Mader zu rechtsgrundlosen Nachzahlungen in die betriebliche Pensionskasse gekommen ist. Dieser Vorwurf richtet sich gegen einen weiteren Beschuldigten, einen ehemaligen Verantwortlichen der Tiroler Wasserkraft AG sowie gegen Ing. Mader.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Es werden derzeit laufend Zeugen, Auskunftspersonen und Beschuldigte einvernommen und werden uns vorliegende Unterlagen ausgewertet.“
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