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Das TIWAG-Projekt „Pumpspeicherkraftwerk Kaunertal“ ist nicht genehmigungsfähig [26.06.2013]
Nach Einreichung der Projektunterlagen, die vor knapp einem Jahr unter großem medialem Getöse erfolgt ist, liegt nun eine erste Bewertung zum sogenannten „Ausbau Kraftwerk Kaunertal“ durch die Abteilung Umweltschutz vor.
In der derzeitigen Form ist das Projekt selbst aus Sicht des Amtes der Tiroler Landesregierung nicht genehmigungsfähig. Besondere Knackpunkte sind die schweren Eingriffe in Wasserhaushalt und Natur.
Resümee des wasserwirtschaftlichen Gutachtens (oben): Selbst der notorisch TIWAG-freundliche Prüfgutachter Hubert Steiner (Hofrat der Abteilung Wasserwirtschaft) muss Zweifel eingestehen. Dabei hat er in seinem Bericht die nicht lösbare Problematik der geplanten Venter Ableitung sogar noch vollständig unterschlagen.
Resümee des naturschutzrechtlichen Gutachtens (oben): Schwere Mängel in den von der TIWAG eingereichten Unterlagen listet die hausinterne Prüfgutachterin Christine Schwarzmann (Abteilung Umweltschutz) auf. Auch sie sieht – diplomatisch formuliert – „Zweifel an der Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens“.
Nicht realisierbar
Wasserwirtschaftliche Zweifel hin, naturschutzrechtiliche Zweifel her, wirklich aussichtslos ist das auch energiewirtschaftlich dumme Pumpspeicherprojekt im Kaunertal, weil das Ötztal sein Wasser dafür niemals hergeben wird (hier nachzulesen). Über die Ableitung oder Nichtableitung der Gurgler und Venter Ache entscheidet nämlich kein Hofrat in Innsbruck und kein Alpenschneehuhn im Platzertal, sondern einzig und allein die Bevölkerung im Ötztal selbst.
Diese Presseaussendung zweier Bürgerinitiativen ist von der Tiroler Tageszeitung bewusst unterdrückt worden, um die damals vor dem Abschluss stehenden Koalitionsverhandlungen zwischen Grün und Schwarz nicht zu gefährden.
Zum Nachlesen:
Der Prüfbericht des Landes zu den Einreichunterlagen der TIWAG
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