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Der billige Jakob
Ein Stück in vier Akten über den Ortsschildbürgermeister von Umhausen [23.01.2013]
1. Akt:
Jakob Wolf, Bürgermeister von Umhausen und angeblich rechtskundiger Verwaltungsjurist (Wikipedia-Bio: „Zwischen dem Jahr 2000 und 2001 arbeitete Wolf als Jurist“. (Hä? Wie viel Zeit war eigentlich zwischen 2000 und 2001?), stellt weit außerhalb des geschlossenen Ortsgebietes eine illegale Werbetafel der ÖVP-Werbefirma „Heimatwerbung“ auf. Diese klebt im November 2012 auf diese Werbefläche ein illegales ÖVP-Wahlkampfplakat:
Siehe: Wahlkampf der ÖVP beginnt im Ötztal auf illegaler Werbetafel
2. Akt:
Die Bezirkshauptmannschaft Imst als zuständige Behörde ordnet Anfang Dezember 2012 die sofortige Entfernung der illegalen Werbeeinrichtung an:
Siehe: Vorher – nachher
Aufgrund des behördlichen Einschreitens muss Jakob Wolf auch weitere illegale Plakattafeln in seiner Gemeinde abbauen, die sich klar außerhalb des durch die Ortstafeln markierten Ortsgebietes befinden.
3. Akt:
Um sich und der ÖVP für den Wahlkampf die Werbeflächen zurückzuholen (und der ÖVP-Heimatwerbung das entgangene Geschäft), kommt Jakob Wolf wie Jörg Haider seinerzeit in Kärnten auf die verrückte geniale Idee, die Ortstafel zu verrücken. Er stellt allen Ernstes bei der Bezirkshauptmannschaft Imst den Antrag auf Ausdehnung des Ortsgebietes von Umhausen Richtung Norden bis knapp hinter die letzte frühere (illegale) Werbetafel:
Rechts unten im Bild das bestehende Ortsgebiet von Umhausen. Links oben befindet sich der von Wolf erwünschte neue Standort der Ortsende-Tafel.
4. Akt:
Der Schildbürger-Meister von Umhausen bekommt von der Bezirkshauptmannschaft Imst eine klare Abfuhr. Er muss zur Kenntnis nehmen, „dass auf der Ötztal Straße B 186 im Bereich der Ortschaften Umhausen und Umhausen-Östen seitens der Bezirkshauptmannschaft Imst keine Ortstafel verordnet wird. Das Verfahren hat ergeben, dass die gesetzlichen Voraussetzungen nicht vorliegen, um diese Bereiche der Umfahrungsstraße zum Ortsgebiet erklären zu können.“
Fazit: 1. Werbeflächen für sich verloren (siehe 2008). 2. Einnahmen für die parteieigene Plakatfirma vergoggelt. 3. Sich selbst teiflisch blamiert.
Das Archiv zeigt, dass immer schon ÖVP-Bürgermeister schamlos eingesetzt wurden, um der ÖVP-Heimatwerbung Werbeeinrichtungen in den Gemeinden zu verschaffen (hier).
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