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„Schnäppchen“- Wohnung Streitberger-Eberle: Mietkauf oder Schenkkauf? [27.01.2012]
Der Kauf einer bisher gemeinnützigen 100 m²-Wohnung in Innsbruck (Sieglanger) um etwa die Hälfte des wahren Wertes durch die prominenten und wohlbestallten Eheleute Franz Streitberger und Kathrin Eberle regt die Leserinnen und Leser dieser Seite besonders auf.
Wenn Franz Streitberger jetzt dem „Kurier“ gegenüber erklärt, die Wohnung sei bisher von seiner Familie mit einer „Kaufoption“ gemietet gewesen, dann will er wohl suggerieren, die bisherige Miete sei eine Anzahlung auf den Kauf gewesen. „Kaufoption“ soll offenbar an „Mietkauf“ denken machen. Abgesehen davon, dass es „Mietkauf“ von gemeinnützigen Wohnungen damals (1969) noch nicht gab, war auch der geleistete Mietpreis von zuletzt gerade einmal mickrigen 138,26 netto monatlich nicht geeignet, als Vorleistung auf einen Kauf dienen zu können.
Das ist kein Mietkauf, sondern ein Schenkkauf, eine Mischung aus kaufen und geschenkt bekommen.
Im selben Haus, in dem Streitberger-Eberle diesen Glückstreffer 2011 gelandet haben, Weingartnerstraße 111, im selben Stock sogar, Tür an Tür, hat im Jahre 2007 eine um die Hälfte kleinere Wohnung (zwei Zimmer statt vier Zimmer, noch dazu ohne Garage) um damals 135.000 Euro den Besitzer gewechselt, das sind heute indexberichtigt mehr als 145.000 Euro.
Weingartnerstraße 111, Top 3, kleine Wohnung mit 50 Anteilen – Kaufpreis 2007
Weingartnerstraße 111, Top 4, große Streitberger-Wohnung plus Garage 2011 mit 99 Anteilen – Kaufpreis 2011
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