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Ex-Landesamtsdirektor Hermann Arnold im neuen „Echo“ über die Energiepolitik der Tiroler ÖVP [30.05.2008]
„Die Dummheiten, die sie in den letzten fünf Jahren in der Energiepolitik gemacht haben, sind historisch. Es glaubt ihnen kein Mensch, dass die Aktion mit Oberösterreich gescheit ist und keiner, der vom Fach ist, glaubt das vom Vertrag mit den Illwerken. Was will die TIWAG mit acht Prozent an der Energie AG Oberösterreich und mit einem Aufsichtsrat, der lediglich zuhören darf? Will sie eine hohe Verzinsung des Kapitals? Das könnten die Tiroler Banken auch. Oder soll hier gar einem Land weitergeholfen werden, das kein Familiensilber mehr hat?
Wenn die TIWAG übriges Geld hat, soll sie in Tirol investieren und Arbeit schaffen. Wenn man in Tirol à la longue vernünftige Politik machen will, muss man die Ressourcen in der Hand haben, nützen und weder nach Amerika noch im Inland verscherbeln.
Ein Versorgungsunternehmen muss sich anders etablieren als durch Inserate in bestimmten Blättern, wo ununterbrochen gesagt wird, dass wir den billigsten Strom haben. Ich behaupte, nächstes Jahr wird er sicher wieder teurer. Heuer ist ja Wahljahr und die Vorgänge rund um die TIWAG, deren Handeln im Landhaus offenbar nicht bekannt ist, vertragen keine weitere Beunruhigung der Bevölkerung.
Die TIWAG war einst ein stolzes Unternehmen, war österreichweit immer in der ersten Reihe. Heute ist sie vielleicht Sponsormeister. Und dann noch die Dinge, die in der TIWAG passieren – wie das mit dem Detektiv – das ist tödlich für ein Unternehmen, eine Katastrophe.
Wieviel Millionen die TIWAG durch ihre Beteiligung an der UTA verspielt hat, scheint nicht von Belang, darüber wird nicht berichtet und im Landhaus wird man darüber wohl auch nicht informiert sein. Geschäftsgeheimnis?“
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