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ÖVP-Aktion: Kauf dir einen Abgeordneten [23.05.2008] Jakob Wolf ist Bürgermeister des Ötzidorfes. Ist Imster ÖVP-Bezirksparteichef. Ist ÖVP-Landtagsabgeordneter. Ist der lauteste TIWAG-Propagandist im ganzen Ötztal. Lässt sich von der TIWAG seine Sommerfestln bezahlen, den ausgehungerten Stuibenfall mit 3.600 Watt anstrahlen und seine Steinzeit-Attrappe sponsern. Jakob Wolf will mit aller Gewalt wieder in den Landtag. Will endlich Klubobmann werden oder Landesrat. Zu diesem Zweck führt er einen so aufwendigen persönlichen Wahlkampf, wie ihn das Oberland noch nicht gesehen hat: Wolf da, Wolf dort, Wolf überall. Um das alles zu schaffen, hat er sich von einem Unternehmen einen nigelnagelneuen Wahlkampfbus zur Verfügung stellen und bezahlen lassen. Nicht von irgendeinem Unternehmen, sondern von jener Baufirma Auer in Umhausen, an die Wolf als Bürgermeister ständig Aufträge vergibt. Jener Baufirma Auer, mit der zusammen die Gemeinde Umhausen kürzlich eine Gesellschaft zur Errichtung eines Laufkraftwerkes an der Ötztaler Ache gegründet hat, wobei Bürgermeister Wolf der Baufirma Auer auch noch die Mehrheit (55 Prozent) eingeräumt hat. Verständlich wird das alles nur, wenn man weiß, dass diese den ÖVP-Abgeordneten „anfüttert“. Das größte Unternehmen seiner Gemeinde finanziert Jakob Wolf einen ÖVP-schwarzen Peugeot 807 für seine Vorzugsstimmenkampagne. Im Bild ein anderes Fahrzeug aus seinem Wahlkampftross. Ich denke, das ist verbotene Geschenkannahme und steht unter Strafe: StGB § 304. Das hab ich dem vermeintlichen ÖVP-Landesrat in spe auch mitgeteilt: „Jakob, du bist ja total korrupt! Was du jetzt aufführst, bringt das Fass, dem es bereits den Boden ausgeschlagen hat, zum Überlaufen.“ Dem Ötzidörfler freilich fehlt jedes Bewusstsein für Unvereinbarkeiten: „Ich kann nur sagen, der Vorwurf der Korruption ist absurd!“ Mehr noch, er bestreitet keck, wie er ist, überhaupt die Existenz „von befreundeten Unternehmen, die mich sponsern sollen, weil es ganz einfach nicht der Wahrheit entspricht. Die Unternehmen, die mich sponsern sollen, zeigst du mir.“ (aus einem Mail von Jakob Wolf vom 18.5.2008) Eines von diesen hab ich dir hier gezeigt. Von „sponsern sollen“, Jakob, war bei mir freilich nie die Rede. Im Gegenteil, sie sollten nicht! Noch Fragen? „Warum sollten mich Unternehmen unterstützen, was könnte ich für sie tun?“ Ja, Jakob, zum Beispiel das mehrheitlich von der Firma Auer betriebene Kraftwerksprojekt an der Ötztaler Ache bei deinen ÖVP-Kumpeln im Landhaus und bei deinen Freunden in der TIWAG durchboxen. Um deines persönlichen – politischen - Vorteils Willen bist du offenbar sogar bereit, „deine“ Gemeinde Umhausen herumzulupfen und sie mit einer Minderheitsbeteiligung abspeisen zu lassen. Genau dafür, Jakob, wirst du angefüttert. M.W. |
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