|
Wie sich die Universität Salzburg in der Causa Gustav Kuhn selbst beschädigt [28.03.2019]
Nach dem Aufdecken von zig Plagiaten in Kuhns Dissertation hier vor einem Jahr musste ein von der betroffenen Uni Salzburg selbst bestelltes Gutachten zwar plagiierte Textstellen zugeben, redete sich aber keck darauf hinaus, dass diese nur in den angeblich unbedeutenden Kapiteln 1 – 4 der Dissertation vorkämen, also eh „nur“ auf 105 (!) der 170 Seiten umfassenden Arbeit.
Damals: Presseaussendung der Universität Salzburg vom 31.7.2018
Aber selbst angeschaut haben sich die Gutachter das von ihnen so hervorgehobene Kapitel 5 offenbar nicht.
Wir schon.
Und haben selbstredend auch dort gleich ein gutes Dutzend weiterer plagiierter Stellen entdeckt. Schon auf den ersten Blick (Profil). Jetzt blieb dem guten Herrn Rektor der Universität Salzburg nichts anderes übrig, als seine Kommission erneut loszuschicken, um auch die Abschreiberei im fünften Kapitel noch klein- und schönzureden. Eine Anforderung, der seine Gutachter flugs nachgekommen sind, ohne Rücksicht auf ihre Selbstbeschädigung und die nachhaltige Kompromittierung der Universität Salzburg.
Jetzt: Standard online, 26.3.2019
Es gibt vermutlich noch sehr viele bisher unentdeckte Plagiatstellen in der von Kuhn eingereichten Dissertation.
Auch auf VroniPlag, der bekannten Internetseite, die sich mit Dissertationen unter Plagiatsverdacht beschäftigt, ist der Fall Gustav Kuhn schon in Bearbeitung:
Ausschnitt aus VroniPlag: links Kuhns Abschreibübung, rechts seine Vorlage
Die nicht rasend gut gutachtenden Gutachter dürfen sich schon einmal überlegen, was sie sagen werden, wenn die Dokumentation auf VroniPlag abgeschlossen sein wird.
|