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TIWAG-Aufsichtsrat Schretter lässt Kritik an TIWAG-Vorstand Wallnöfer üben [23.07.2010]
Die Tiroler Industriellenvereinigung hat ein Technisches Büro in Wien damit beauftragt, herauszufinden, weshalb in den Nachbarbundesländern Vorarlberg, Kärnten und Salzburg laufend große Kraftwerksprojekte realisiert werden, in Tirol aber seit anno Wallnöfer gar nichts geht.
Industriellenpräsident Reinhard Schretter ist zwar selbst Mitglied des TIWAG-Aufsichtsrates, traut sich dort aber genau so viel zu sagen wie die anderen Dabeisitzer des AR-Chefs Eberle, auch wenn das Unternehmen von einem Skandal zum nächsten taumelt. Um genau zu sein: Schretter macht dort keinen Huster.
Jetzt ist er auf die Idee gekommen, sich mit dem Geld der Industriellenvereinigung eine Studie zu organisieren, die dem Problem auf den Grund geht. Schretter: „Uns hat interessiert, warum beim Thema Ausbau der Wasserkraft in Tirol verhältnismäßig wenig weitergeht.“
Die Suchenden sind auch alsogleich fündig geworden. Die Berge und Täler sind in allen vier Bundesländern ähnlich, die Bäche und Gefälle ebenfalls, und auch die gesetzlichen Bestimmungen und behördlichen Verfahren. Was also hat Tirol, was Vorarlberg, Salzburg und Kärnten nicht haben?
Studienergebnis: „Der Projektwerber“ selbst ist das Problem in Tirol!
Es ist Bruno Wallnöfer, der den Unterschied macht. Illwerke, VKW, Verbund, Kelag usw. haben den entscheidenden Vorteil, ihn nicht im Vorstand zu haben.
Die Studienautoren verstecken ihre Nona-Erkenntnis hinter seitenlangen Binsenweisheiten („Einbeziehung der Betroffenen“ „Herstellung von Vertrauen“, „Einbindung der Gemeinden“) bei den „Thesen für eine erfolgreiche Umsetzung“. Auch wenn sie den Namen Bruno Wallnöfer nicht nennen (dürfen), lassen sie keinen Zweifel daran, wer das Haupthindernis für die Umsetzung der TIWAG-Projekte ist:
Weniger verklausuliert: Bruno Wallnöfer ist nicht „der richtige und glaubwürdige Vertreter seines Projektes“
Ziviltechnikerbüro Kordina ZT: „Studie zur Wasserkraft in Westösterreich“ (Juli 2010)
Die (späte) Erkenntnis ist das eine, die Umsetzung, sprich Ablöse, das andere.
Dazu wird auch weiterhin weder der Eigentümervertreter, noch der Aufsichtsrat den Mut aufbringen.
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