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Der Antisemit vom Rofental [03.10.2018]
Die Wahrheit ist nicht abzustechen. Man kann sie nicht derschlagen wie eine steinerne Schrifttafel. Mit ihr ist nicht hinter dem Berg zu halten auf Dauer, hier: hinter dem Rofenberg. Sie wird immer wieder auf den Schild gehoben: auf das Schild. So geschehen im heurigen Sommer, erfreulicherweise, von wem auch immer.
Nachdem die erste erklärende Zusatztafel zur bronzenen Huldigung an den „Führer“ der Alpenvereinssektion Mark Brandenburg am „Cyprian-Granbichler-Weg“ (bis dahin „Titzenthalerweg“) 2014, wenige Wochen nach ihrer Anbringung, zerschlagen und in die Rofenache geworfen worden war, wurde heuer doch wieder eine „Ergänzende Information“ zur Person des dort verewigten Antisemiten und Deutschnationalen Waldemar Titzenthaler angebracht.
Das Titzenthaler-Denkmal im Rofental ist - angesichts dessen, was seine politische Weltsicht für Folgen hatte - eine ständige, ewige, unerträgliche Provokation. Möge daher wenigstens der so notwendigen neuen Zusatztafel eine längere Lebensdauer beschieden sein als ihrer Vorgängerin.
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