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Die TIWAG baut um. Aber am falschen Ort. [09.07.2009]
Die TIWAG hat einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben (hier). Aber nur zur Neugestaltung der Fassade ihrer Zentrale. Typisch. Als ob das reichte! Als ob man Wallnöfer nur in einen neuen Anzug zu stecken bräuchte und man damit einen neuen Vorstandschef hätte. Das kann nicht funktionieren.
Man strebt, heißt es, eine „zeitgemäße und optisch ansprechende Gestaltung der Fassade“ an. Für vorerst einmal drei Millionen Euro. Dabei, so möchte man meinen, passt der enorm hässliche Kasten doch hervorragend zur enorm hässlichen Geschäftspolitik der derzeitigen TIWAG-Führung (Cross-Border, Kohlekraftwerksprojekte, Atomstromgeschäfte, Spekulationen an der Strombörse, Detektivaufträge usw.).
Ach ja, im obersten Stock soll auch ein bisschen umgebaut werden. Dringend notwendig wäre freilich ein Umbau in der obersten Führungsetage. Im Vorstand und im Aufsichtsrat. Ein Totalumbau. Aber da wagt sich keiner dran.
Hier fehlt’s! Im ersten Stock. Auf der Chefebene. Da ist alles zu. Alles vernagelt. Alles verbarrikadiert. (Keine Fotomontage)
Alles Fassade
So wie die TIWAG Unsummen in PR und Werbung steckt, so geht’s auch bei dieser Aktion nur um den schönen Schein, um eine „gefällige Neugestaltung des TIWAG-Geschäftsgebäudes“. Und nicht aus Überzeugung, sondern um uns etwas vorzugaukeln, sollen dann auch ein paar Photovoltaikmodule die Hütte behübschen. Wörtlich und ausgesprochen verräterisch heißt es in der TIWAG-Ausschreibung: „Seitens des Auslobers ist die Errichtung von Photovoltaikelementen auf dem Dach und auf der Ostfassade gewünscht.“ Kein Sonnenkraftwerk also, sondern Deko.
Nachdem die beiden Vorstandskapazunder Fraidl und Wallnöfer sich selbst auch noch als Hauptpreisrichter nominiert haben, kann da eigentlich nichts mehr danebengehen beim Danebengehen.
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