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   Fortlaufende Randnotizen in Sachen Kuhn und Festspiele Erl

Diese neue Rubrik dient dazu, um kurz und schnell und ein wenig abseits
der großen Geschichten über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen zu informieren.


Jänner 2020
Erl + Landeskriminalamt 3. Aufgrund der Anzeige eines ehemaligen Orchestermusikers bei den Festspielen Erl hat die Staatsanwaltschaft Innsbruck das LKA Tirol in einem weiteren Fall mit Ermittlungen beauftragt. Es geht um den „Verdacht der Veruntreuung (§ 133 StGB), der Untreue (§ 153 StGB), der versuchten Vergewaltigung (§§ 15, 201 StGB) und der sexuellen Belästigung (§ 218 StGB)“. Beschuldigt wird ein enger Mitarbeiter des früheren künstlerischen Leiters Gustav Kuhn. (24.1.2020)
Laut Mitteilung der Staatsanwaltschaft Innsbruck ist das Verfahren eingestellt worden, „weil bei keinem der Vorwürfe ein Schuldnachweis mit der für ein Strafverfahren erforderlichen Sicherheit zu erbringen ist“. (27.1.2020)
Erl + Landeskriminalamt 2. Wegen den Festspielen erlassener Gemeindesteuern ermittelt das LKA Tirol im Auftrag der Staatsanwaltschaft Innsbruck, wie diese mitteilt, „gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Untreue“. Ausgangspunkt ist der Artikel Erl hat einen Bürgermeister mit Erklärungsbedarf. Der Landesrechnungshof hat diese Steuergeschenke dann zwar als Subvention an die Tiroler Festspiele eingestuft, aber (ebenso wie die „Causa Heizöl“, s.u.) nicht zur Anzeige gebracht. Erst eine Sachverhaltsdarstellung des Landtagsabgeordneten Markus Sint hat Schwung in die Sache gebracht. (22.1.2020)
Nachtrag: Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat auch dieses Verfahren eingestellt, weil, so ihre Begründung, „nie ein 'Erlass' der Kommunalsteuer sondern eine Gegenverrechnung mit einer jährlich vom Gemeinderat beschlossenen Kulturförderung für die TFE GmbH stattgefunden hat“. (4.2.2020)
Erl + Landeskriminalamt 1. Das LKA Tirol führt derzeit aufgrund meiner Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Innsbruck Ermittlungen in der Causa „Heizöl für Gustav Kuhn“ durch. Der Verdacht der Untreue richtet sich offiziell „gegen Unbekannt“. Es geht um den vom Landesrechnungshof erhobenen Vorwurf, dass über mehrere Jahre hinweg Heizöl-Rechnungen für Kuhns Privathaus in Erl, das laut Grundbuch seiner Lebensgefährtin Christin Kirn gehört, von den Festspielen Erl bezahlt worden sein sollen. (21.1.2020)


Dezember 2019
Nachruf des neuen Erler Festspielintendanten auf den alten. „Es gibt natürlich einige Hartgesottene, die seit 20 Jahren zu dem einen Maestro gepilgert sind.“ (Bernd Loebe, BR, 4.12.2019) „Kostümierte Konzerte, wenn ich das so sagen darf, wie in der Vergangenheit, die wird es hoffentlich weniger geben. (Loebe, BR Klassik, 19.12.2019) „Herr Kuhn ist bei uns intern kein Thema mehr, und ich halte keinen Kontakt zu ihm.“ (Loebe, TT, 13.10.2019) „Diese Ära ist vorbei, und ich will eigentlich dazu auch nichts mehr sagen. (Loebe, Kurier, 26.12.2019)

Diese Nachrede wird dem Baumeister und Kuhn-Freund Haselsteiner eher weniger gefallen. (30.12.2019)


September 2019
Wie gesagt, eben ein richtiger Liberaler. Hier. (22.9.2019)


August 2019
Das hat sich Kuhn immer schon gewünscht. Einmal in einem Artikel mit Placido Domingo in der Zeitung zu stehen. Nur Domingo und er. So wie in der Presse von heute. (16.8.2019)
Kollateralschaden. Ui, das kann teuer werden für den Ex-Vize- und Ex-Interimsintendanten! Da hat er sich beim Verteidigen seiner Gönner K. und H. so weit aus dem Fenster gelehnt, dass er glatt hinausgefallen ist und auf dem Boden der Realität ziemlich hart aufgeschlagen hat. Andreas Leisner hat gegen „Profil“ nun auch in zweiter Instanz verloren und hat demnach in drei Zeitungen auf eigene Kosten Widerrufe zu schalten. Es sei denn, er geht mit seinem Anwalt Michael Krüger zum Obersten Gerichtshof und dieser befindet, dass Leisner nur gegenüber und nicht in Kronenzeitung, Bezirksblätter Tirol und Tiroler Tageszeitung zu widerrufen braucht. (11.8.2019)
Warum die TT jetzt wieder eine betont Erl-freundliche Haltung einnimmt? Weil die Politik die Losung ausgegeben hat, dass „jetzt aber wirklich auch einmal Schluss sein muss mit der negativen Berichterstattung!“ und die „Tiroler Tageszeitung“ schließlich auch Vermarktungspartner der Festspiele Erl ist. (2.8.2019)


Juli 2019
Herr Haselsteiner reißt einen Witz. „Die Parteien müssen darüber hinaus rechnungslegungspflichtig werden, wie große Konzerne und jeder kleine Kulturveranstalter auch, der, wenn er 10.000 Euro Förderung haben will, penibel alles offenlegen muss. Warum sollten die Parteien das nicht müssen, wenn sie Millionen an Steuergeldern bekommen?“ (Hans Peter Haselsteiner im Kurier-Interview, 21.7.2019)
Der Tiroler Landesrechnungshof hat festgestellt, dass die Tiroler Festspiele Erl des Herrn Haselsteiner für die 1,15 Millionen Landesförderung jährlich (Steuergelder) Verwendungsnachweise bisher nicht erbracht haben. (23.7.2019)
Gustav Kuhn konnte schon wieder nicht zu seinem Prozess kommen. „Mein Mandant ist aus gesundheitlichen Gründen leider nicht in der Lage, zu erscheinen.“(RA Michael Krüger).
Und: Es geht ihm offenbar wirklich nicht gut. Auf Facebook bettelt der einst große Maestro, jetzt die Weinerlichkeit in Pension, seine ihm verbliebenen italienischen Freunde an: Ho bisogno del vostro supporto, di vostre recensioni sulla pagina e di tutto ciò che ritenete utile sui social media che non conosco bene. Vi ringrazio di cuore per tutti i vostri messaggi e la vostra vicinanza! (Ich benötige eure Unterstützung, eure Bewertungen auf der Seite und alles, was ihr in den sozialen Medien, die ich nicht gut kenne, für nützlich haltet. Ich danke euch von Herzen für all eure Botschaften und eure Nähe!)
Die Verhandlung gestern endete übrigens mit einem schönen Vergleich. Das heißt, der Kläger Kuhn hat seine Anwaltskosten, die er mir auferlegen wollte, selbst zu tragen. (20.7.2019)
Verharmlosung. Zu den von mir und in der Folge vom Landesrechnungshof aufgezeigten monströsen Wirtshausausgaben Gustav Kuhns fällt der jetzigen Erler Geschäftsführung in ihrer Stellungnahme zum vorgelegten Rohbericht nur dieses Naja ein: „Die gelebte Praxis, dass der künstlerische Leiter Gustav Kuhn sein Spesenkonto hauptsächlich für Essen mit Kunstschaffenden und anderen Beteiligten der Produktionen verwendete, hat hier sicherlich zu einem eher nachlässigen Umgang bei den Spesenbelegen geführt.“ (8.7.2019)
Beates Schulaufsatz. Landeshauptmann Platter hat sich zur Eröffnung der Festspiele Erl gestern verhindern lassen und seine Parteikollegin vorgeschickt, um dort die von ihm gewohnten Plattheiten durch ihr Palaver zu ersetzen: Die von der Kulturlandesrätin (!) angesprochenen Damen und Herren waren natürlich die „geschätzten“, die Wünsche die „allerherzlichsten“, der Festabend ein „besonderer“, das Fenster ein „kulturelles“, die Umstände „geänderte“, der Appell ein „flammender“, die Lieder „berühmte“, das Mittel ein „wirksamstes“ usw. usw. usw. („Wie schon der deutsche Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe formulierte: …“)
Eine Drittklässlerin, die ihren (ihren?) Schulaufsatz vorliest, wie man einen drittklassigen Schulaufsatz vorliest. (5.7.2019)


Juni 2019
STRABAG contra Passionsspiele. Seit Ende Mai wird derzeit an jedem Samstag und jedem Sonntag die Leidensgeschichte Jesu Christi im Passionspielhaus in Erl von Hunderten einheimischen Laiendarstellern nachgespielt. An jedem Wochenende? Nein, am kommenden nicht. Da müssen die Erler pausieren, denn da macht sich – Platz da! Jetzt komm ich! - Hans Peter Haselsteiner mit seinem STRABAG-Konzern-Fest im Passionsspielhaus breit, sehr breit. Im Passionsspielhaus, wohlgemerkt, nicht in „seinem“ Festspielhaus! Was bedeutet, dass auf der Passionsspiele-Bühne extra für die STRABAG umfangreiche Um- und Abbaumaßnahmen zu erfolgen haben. Weil der Milliardär das so will. Dass Haselsteiner fürs Konzern-Fest-Konzert zu allem Überdruss auch noch Gustav Kuhn als Dirigent nach Erl bestellt hat, kommt nicht nur bei der Festspiele-Führung gar nicht gut an (siehe unten). Kuhns Nachfolger Bernd Loebe lässt vielsagend mitteilen, „dass er sich zu diesem Thema nicht äußern möchte“. (19.6.2019)
Die Tiroler Festspiele Erl distanzieren sich von „Herrn“ Kuhn. Auf die Anfrage eines Herrn St. aus W. bzgl. der hier beschriebenen Rückholung Kuhns aus dem italienischen Exil durch Hans Peter Haselsteiner reagiert das „Team der Tiroler Festspiele Erl“ mehr als angefressen: „Die Tiroler Festspiele Erl veranstalten kein Konzert oder andere Auftritte, bei denen Herr Kuhn dirigiert oder sonstige andere Aufgaben erfüllt. Gerne können Sie sich vor Ort bei einem unserer Programmpunkte davon überzeugen.“
Kuhns freilich wirklich stattfindendes Dirigat am kommenden Samstag in Erl muss die „Kaufmännische Direktion“, aus der das Schreiben offenbar kommt, dann doch per „unseres Wissens“ zugeben, versucht es aber, von sich weit weg zu schieben und kleinzureden: „Allerdings findet im Rahmen eines STRABAG Konzern-Treffens in Erl ein Konzert statt, bei dem Hr. Kuhn unseres Wissens einer von vier Dirigenten sein wird.“ Bingo! (15.6.2019)


Mai 2019
“Macht, Selbstüberschätzung, Egoismus.“ Was ist da los im eigenen Haus? Wer hat auf der Facebook-Seite der Tiroler Festspiele Erl diese Breitseite gegen den ehemaligen künstlerischen Leiter abgefeuert? (30.5.2019)
Selbstlob, stark riechend. Er kommt mir vor wie ein auf und auf mit Werbepatches bestückter Sportler, freilich wie einer, der auf jedem nur seinen eigenen Namen stehen hat: Krüger, Krüger, Krüger, Krüger. Er findet sich nämlich als Medienanwalt richtig, richtig gut. Jetzt wieder.
Der aktuelle Trend sieht freilich ein bisschen anders aus, auch wenn sich das noch nicht bis Wien durchgesprochen haben mag. Michael Krüger hat in der Causa Erl drei Medienrechtsklagen gegen mich eingebracht, zwei in Vertretung Gustav Kuhns, eine in seinem eigenen Namen. Die beiden ersteren hat er in höchster Not, nämlich als es ganz eng zu werden drohte für seinen Mandanten, voll kostenpflichtig zurückziehen müssen, sein eigenes Medienverfahren gegen mich hat Krüger in der ersten Instanz beim Landesgericht Innsbruck verloren, sodann auch in der zweiten Instanz beim Oberlandesgericht Innsbruck, und, weil aller guten Dinge drei sind, ist er mit seiner Nichtigkeitsbeschwerde auch noch beim Obersten Gerichtshof in Wien abgeblitzt. (23.5.2019)
Aus. Vorbei. Passé. Der Maestro, der war einmal. (11.5.2019)
Wer zahlt das alles? Ich bin zuletzt, nach den jüngsten scheppernden Niederlagen Gustav Kuhns, mehrfach gefragt worden, wie der sich – ohne die liebgewordenen Überweisungen aus Erl – diese Prozesse leisten kann. Immerhin habe er bereits viermal den Kürzeren gezogen und seien noch ein paar Verfahren anhängig.
Ich hab keine Ahnung. Ich hab nur gehört, was seine Lebensgefährtin, die selbst auch zwei Klagen wegen irgendwas gegen mich laufen hat, zu einem ihrer Bekannten gesagt hat: „Der Haselsteiner steht eigentlich total hinterm Gustav. (…) Und da hat er halt dann geklagt, und, ja, mit der Hilfe vom Herrn Dr. Haselsteiner.“ (2.5.2019)


April 2019
Unten durch. Der Online Merker, die wichtigste Plattform für Opern-Fans, kommentiert das jüngste Gerichtsurteil in Sachen Dissertationsplagiate knapp und knackig:
„Gustav Kuhn ist – so scheint es – völlig ‚unten durch‘ – da nützt ihm selbst der versierteste Medienanwalt des Landes – ein ehemaliger Justizminister – nichts. Der Blogger Wilhelm tanzt dem Maestro auf der Nase herum und die Gerichte geben ihm recht. Bemüht Gustav Kuhn die nächste Instanz? Ich würde mir das an seiner Stelle überlegen, im Moment hat er so gar keinen ‚Lauf‘.“ (28.4.2019)
So sehen Zuversicht und Optimismus aus. (Foto APA)
(12.4.2019)
Großes Schwanzeinziehen vor Gericht. Als das Profil im vergangenen Oktober mit „Ein tiefer Einblick in das Reich des despotischen Festspielpräsidenten Gustav Kuhn“ in die Erl-Berichterstattung einstieg und Erl-Opfer ausgiebig zu Wort kommen ließ, organisierte Kuhns Unterläufel Andreas Leisner, der sogenannte künstlerische Leiter der Festspiele, eine Pressekonferenz, bei welcher er seinen Herrn und Maestro massiv verteidigte und sich nicht einmal entblödete, öffentlich zu behaupten, dass vom Profil „für gewisse Aussagen eine Bezahlung erfolgte“ (hier). Vom Nachrichtenmagazin dafür zivilrechtlich auf Unterlassung und Widerruf geklagt, gab sich der Heiter, das dräuende Urteil vor Augen, vor Gericht jetzt recht kleinlaut und stammelte etwas in der Richtung, dass ihm das nun selbst „unwahrscheinlich“ vorkomme. Zur Staatsanwaltschaft, wie er es seinerzeit auch großspurig angekündigt hatte, ist er natürlich nicht gegangen. Die peinliche Vorstellung vor Gericht wurde komplettiert durch Leisners Anwalt, der Eigenwerbung nach ja „einer der besten Medienanwälte“ Österreichs, der sich selbst in den Zeugenstand hievte und dort, das Thema krass verfehlend, statt über Profil nur über News sprach und selbst da statt eigener Wahrnehmungen bloß „Bassenatratsch“ zu verbreiten wusste. (8.4.2019)
Geheimgutachten in Sachen Kuhn-Dissertation. Die Universität Salzburg muss in einem zweiten, wieder bei sich selbst bestellten „Gut“achten zugeben, dass Kuhn auch im (laut Uni) alles entscheidenden Teil „seiner“ Dissertation mächtig abgeschrieben hat. Sagt dazu jetzt aber: „Wurscht!“ Und weigert sich beharrlich, das „Gut“achten, jene angeblich „achtseitige Stellungnahme“, die ihre Kommission da auf Steuerzahlerkosten fabriziert hat, zu veröffentlichen. Wohl aus Angst vor der nächsten Blamage.
Aus Angst, überführt zu werden, wieder überführt zu werden, dass diese ominöse universitätsinterne Kommission selber gar nicht recherchiert, selber gar nicht nach Plagiaten sucht, sondern nur nach Ausreden, mit denen sie Schaden von der Universität abhalten kann, den sie freilich mit ihrem Verhalten erst recht auf sich geladen hat.
Heraus mit dem Gutachten! (6.4.2019)


März 2019
Connections. Es gibt da in Salzburg diesen sehr komischen, sehr katholischen und sehr schwarzen Männer-Verein, der sich keck „Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste“ nennt und kürzlich einen „Toleranzpreis“ ausgerechnet an den Baumeister Haselsteiner vergeben hat (s. unten am 22.2.2019). Lustigerweise gehört diesem Verein ein gewisser Gustav Kuhn als Mitglied an. Und auch ein Heinrich Schmidinger, katholischer Philosoph und derzeit Rektor der Universität Salzburg. Jener Rektor, der jüngst dem serienmäßigen Plagiator Kuhn das serienmäßige Plagiieren in seiner Dissertation zum zweiten Mal durchgehen hat lassen. (31.3.2019)
Alles STRABAG. Das STRABAG-Festspielhaus in Erl des STRABAG-Chefs Haselsteiner bekommt einen STRABAG-Zubau. Angeblich Bürotrakt, Werkstatt und Lager. (28.3.2019)
Halbzeitstand. Die Bezirkshauptmannschaft Kufstein ist immer noch mit der vom AMS im Sommer 2018 gegen die Festspiele eingebrachten Strafanzeige wegen illegaler Ausländerbeschäftigung befasst.
In Sachen der von Finanzamt und Krankenkasse gemeinsam erfolgten Prüfung lohnabhängiger Abgaben (GPLA) ist vor kurzem ein Vorbericht zur Stellungnahme an die Geschäftsführung in Erl ergangen.
Der Landesrechnungshof, der seit Oktober 2018 prüft, hat seine Erhebungen abgeschlossen (nein, bei mir hat er nie nach Unterlagen angefragt) und wird das Ergebnis in einigen Wochen vorlegen.
Bei der Gleichbehandlungskommission in Wien finden Anfang April die ersten Vernehmungen statt. Sieben Betroffene werden dort aussagen.
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck, die seit Juni 2018 gegen Gustav Kuhn ermittelt, ist dabei, ihren Vorhabensbericht fertigzustellen. Dieser ergeht dann an die Oberstaatsanwaltschaft und in der Folge wegen der Brisanz des Falles vermutlich auch noch an das Ministerium zur Letztentscheidung über Einstellung, Anklage oder Weiterermittlung. (20.3.2019)
Zuerst klagt er, dann kommt er nicht. Gustav Kuhn, der in klar selbstbeschädigender Weise eine seiner ehemaligen Sängerinnen vor Gericht gezerrt hat, ist jetzt offenbar nicht Manns genug, seine Anschuldigungen auch vor Gericht zu vertreten. Statt seinen Mandanten mitzubringen, legt Anwalt Krüger ein ärztliches Attest - angeblich im Ausland ausgestellt - vor, dass es Kuhn „aus gesundheitlichen Gründen“ nicht möglich sei, der zugestellten Ladung Folge zu leisten. Krüger konnte der Richterin nicht einmal sagen, „ob Kuhn im Mai oder Juni vernahmefähig sein wird“. Es ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass es sich bei der plötzlichen Erkrankung des gewesenen Erler Intendanten um das von Christine Nöstlinger einmal bei einem Schulkind diagnostizierte „Bauchweh mit Knieschlottern“ handeln könnte. (17.3.2019)
Gerichtstermin, Freitag, 15. März 2019, 10 Uhr 30, Landesgericht Innsbruck, Verhandlungssaal 214. Gustav Kuhn klagt die deutsche Sängerin und Opferzeugin Julia Oesch auf Unterlassung und zu veröffentlichenden Widerruf der medial verbreiteten Aussagen, denen zufolge er die Vergabe bestimmter Rollen an die Beklagte als Mezzosopranistin bei den Tiroler Festspielen Erl von sexuellen Gegenleistungen abhängig machte und ihre Weigerung, diese sexuellen Gegenleistungen zu erbringen, mit der Zuteilung anderer als ihr bereits zugesicherter Rollen bestrafte. (13.3.2019)


Februar 2019
Bitte niedersitzen und festhalten. Was hat er nicht alles toleriert in den letzten Jahren, der Erler Festspielpräsident! Machtmissbrauch, Schandlöhne und Probenterror. Wie war er doch auch tolerant gegenüber der Verschiebung von Subventionsgeldern ins Ausland und gegenüber illegaler Ausländerbeschäftigung bei den Festspielen. Und hat er nicht ebenso ausgiebig Toleranz geübt bei Übergriffen und Untergriffen jeder Art? Was also liegt näher, als dem so toleranten Toleranten für seine unendliche Toleranz endlich einen Toleranzpreis zu überreichen? Eine sogenannte „Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste“ in Salzburg wird seine tolle Toleranz im März feierlich würdigen. Der Preis, das muss man sagen, ist wie geschaffen für ihn. Und er ist wie geschaffen für den Preis. (22.2.2019)
Neues vom Plagiator. Aufgrund des Gutachtens, das der Plagiatsforscher Stefan Weber für mich erstellt hat (Profil berichtete darüber), und in dem eine Reihe neu aufgefundener Plagiate in der Dissertation Kuhns dokumentiert sind, muss die Universität Salzburg jetzt noch einmal „seine“ Doktorarbeit prüfen. Rektor Heinrich Schmidinger hat, wie er schreibt, „die zuständige Kommission unserer Universität mit der Neubefassung der Plagiatsvorwürfe … beauftragt“. (20.2.2019)
Palfrader. Die Tiroler Kulturlandesrätin, übrigens eine begnadigte Lyrikerin, versucht sich nicht nur im Schönreden der Erler Zustände, sondern nun auch im Schönrechnen. Wurde bei den Festspielen Erl im Sommer 2016 „eine Auslastung von 99,19 Prozent verzeichnet“ und zählten sie dort „mehr als 22.000 Zuschauer“ (Kleine Zeitung, 1.8.2016), so sorgte der Festspielsommer 2017 „wieder einmal für Rekorde (…) mit gewohnt hohen Besucherzahlen von über 20.000 Festspielgästen“ (Website der Tiroler Festspiele Erl).
Aber auch eine anscheinend bereits deutlich über 100 Prozent liegende Auslastung ist, wenn es eng wird in der Landtagsdebatte (Passage hier ab Minute 20:34), noch steigerbar. Die ebenso unverantwortliche wie für die Erler Skandalserie politisch verantwortliche Politikerin vermag selbst da locker noch einen draufzusetzen: „Im Sommer 2018, das möchte ich schon erwähnen, weil hier also noch Kuhn dirigiert hat, war ein Rekordjahr mit 18.230 Besucherinnen und Besuchern: 10 Prozent Steigerung gegenüber dem Sommer 2017.“ (Beate Palfrader im Tiroler Landtag am 6.2.2019) (10.2.2019)
Eine völlig unterirdische Landesrätin. Wer die dreißig Minuten aushält, möge sich die Aufzeichnung der Fragestunde der gestrigen Landtagssitzung ansehen, in der die für die Zustände in Erl politisch letztverantwortliche ÖVP-Politikerin Beate Palfrader sämtlichen kritischen Fragen des Abgeordneten Markus Sint inhaltlich krampfhaft ausgewichen ist, diese dafür aber körpersprachlich mehr als deutlich beantwortet hat. Hier ab Minute 2:20. (7.2.2019)
Immer noch hoch in Ehren. Gustav Kuhn hat viel Steuergeld in den Gasthäusern von Erl und Umgebung gelassen. In der „Blauen Quelle“ wirbt man - auch nach all dem, was bekannt geworden ist - bis heute mit ihm. Zumindest auf der Homepage des 2-Hauben-Betriebes. (5.2.2019)
Ein alter weißer Mann bleibt ein alter weißer Mann. Während andere im Fasching sich eine Maske aufsetzen, lässt der nach Eigen-PR größte Liberale Österreichs sie gerade fallen. Im Standard sagt Hans Peter Haselsteiner zu den aktenkundigen Aussagen der „Opfer von Erl“: „Ich kann nicht beurteilen, ob und welche der Frauen die Wahrheit sagt oder nicht. Sollten sie es aber mit der Wahrheit tatsächlich nicht so genau nehmen, diese verdrehen und Ähnliches mehr, sollten sie sich hoffentlich dafür schämen." (hier). (3.2.2019)
Wer lügt da? Landesrätin Beate Palfrader, Vertreterin des Landes Tirol in der Festspiele Erl Gemeinnützige Privatstiftung, sagt zur Geburtstagfeier Haselsteiners im Festspielhaus: „Da kann ich gar nichts machen, wenn jemand sich zum Geburtstag ein privates Konzert geben lässt. Herr Haselsteiner mietet den Raum an, es ist eine private geschlossene Veranstaltung. Er zahlt Miete, wie andere auch, die die Räumlichkeiten mieten können.“
Eh klar. Schließlich haben Bund und Land, das heißt: wir Steuerzahler, mehr als 57 Prozent der Errichtungskosten jenes Festspielhauses getragen, mit dem der Milliardär sich jetzt schmückt.
Er freilich sagt zur Tiroler Tageszeitung ebenso pampig wie präpotent, dass er die Miete „nicht bezahlen“ wird: „Das Festspielhaus gehört über die Haselsteiner Familienstiftung ohnehin mir.“ (TT, 30.1.2019)
(2.2.2019)


Jänner 2019
Kuhns Künstleragentur reagiert. Das sehr namhafte artist and project management „Harrison Parrott“ hat auf den Eintrag unten rasch reagiert und Gustav Kuhn als zu promotenden „conductor“ von der Website genommen. (17.1.2019)
Fake-Promotion. Gustav Kuhn, längst aus Erl verjagt, lässt sich von seiner hochnoblen Künstleragentur Harrison Parrott (London – München – Paris) allen Entwicklungen zum Trotz immer noch als „Artistic Director of the Tiroler Festspiele Erl“ verkaufen. Vielleicht mag der Landesrechnungshof, wenn er schon verlängert hat in Erl, sich anschauen, ob Herrn Parrott nach wie vor Gagen aus dem von uns hochsubventionierten Festspielbudget bezahlt werden. Und wofür. Aus 2014 ist jedenfalls eine solche in der Höhe von 50.000 Euro bekannt. (6.1.2019)
Noch ein Erfolg. Die Aufdeckung der horrenden Geldflüsse von Erl nach Lucca (120.000 Euro pro Jahr - getarnt als Mitgliedsbeitrag bei Kuhns sogenannter Accademia) hat jetzt doch noch zu einem abrupten Ende dieser Zahlungen geführt. Die für die so ungustiösen Erler Zustände politisch verantwortliche Landesrätin Palfrader hat noch vor dem Jahreswechsel auf eine Landtagsanfrage hin kleinlaut mitteilen lassen: „Die Kooperation mit der Accademia di Montegral wird mit 31.12.2018 eingestellt.“ (5.1.2019)
Er ist einen weiten Weg gegangen. Am Anfang verfügte der Festspiele-Unternehmer noch: „Lassen Sie mir den Kuhn in Ruhe.“ Um wenig später nachzuschieben, die Vorwürfe seien „völlig aus der Luft gegriffen“ und: „Wir sind offensichtlich Opfer einer Verleumdungskampagne“. Im Juli 2018 freute er sich noch ganz toll, „dass Kuhn bis zum Auslaufen seines Vertrages 2020 als Intendant diesem Haus verbunden bleiben wird.“ Im Oktober gab er’s dann schon wesentlich günstiger mit: „Auch ein Maestro vom Kaliber Gustav Kuhns ist ersetzbar.“ Um im Dezember 2018 endlich so weit zu sein, wie er es bereits im Februar hätte sein können: „Ich halte Kuhn für keinen Heiligen, ganz im Gegenteil.“ Und: „Wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, was geschehen ist und dass daraus die Konsequenzen zu ziehen sind. Wir mussten einen Schlussstrich ziehen.“ Und am Ende ganz so, als hätte da einer zu seinem Glück gezwungen werden müssen: „Aus jeder Katastrophe ergibt sich eine Chance.“
Im Gegensatz dazu habe ich meine Einschätzung der Person Kuhn nicht revidieren müssen. (3.1.2019)


Dezember 2018
Umgeparkt. Umgetauft. Anna Leisner, die Ex-Frau von Kuhns Vize-Intendanten Andreas Leisner, die im hochsubventionierten Erler Vetternbetrieb als Kuhns Privatsekretärin beschäftigt war, ist vom nunmehr interimistischen Intendanten Leisner jetzt, da das auf dem Papier nicht mehr gut möglich ist, in die PR-Abteilung umgeparkt worden, wo sie freilich weiterhin die private Post erledigt, die an ihren nach Italien verzogenen und in Erl aus allen Ämtern ausgeschiedenen Ex-Chef Kuhn gerichtet ist und die mit Erl nichts zu tun hat (hier). Ich sag’s ja: Zustände! (22.12.2018)
Um wen es wirklich geht in Erl. Am Beispiel Winterfestspiele 2018/19: Wer ist der Wichtigste? Puccini? Bellini? Oder etwa gar Rossini? Ah, geh! Um ihn hat sich alles zu drehen, um ihn!
Wo sonst, außer in Erl, wird der Präsident als Hauptgig präsentiert und plakatiert? Hier. (12.12.2018)
Mit denen kannst du nichts ausmachen. Die Tiroler Festspiele Betriebsges.m.b.H. hat den Ende November in der zweiten Verhandlungsrunde bedingt geschlossenen Vergleich knapp vor Eintreten der Rechtskraft widerrufen, heißt: am letzten Tag der dafür eingeräumten Frist aufgekündigt. Inhaltlich geht es in diesem Verfahren um die von mir erhobenen Vorwürfe in arbeitsrechtlicher und abgabenrechtlicher Hinsicht.
Die Anwältin der Festspiele konnte sich also mit dem von ihr miterarbeiteten Vergleich gegenüber ihrer Mandantschaft nicht durchsetzen bzw. wurde von deren Hintermännern zurückgepfiffen (hier). That’s it.
Daher: Auf zur nächsten Runde. Es folgt das Beweisverfahren. (11.12.2018)
Die BH ermittelt. Es geht um die – nach dem Tiroler Grundverkehrsgesetz – mutmaßlich als unerlaubter Freizeitwohnsitz einzustufende Immobilie von Gustav Kuhns Lebensgefährtin Christin Kirn in Erl.
Der für die Kontrolle zuständige Bürgermeister hat in seiner gewohnt überheblichen Art zwar noch was geflunkert von „es handelt sich natürlich nicht um einen Freizeitwohnsitz“, um sich dann aber doch um Kopf und Kragen zu reden mit: „Kirn würde eine Übertretung des Meldegesetzes begehen, wenn sie sich ohne Unterkunft zu nehmen, einfach anmeldet.“ Die Aufsichtsbehörde über ihm schreitet unterdessen aber zur Tat. Die Bezirkshauptmannschaft Kufstein lässt wissen, dass aufgrund dieser Recherche „von der gefertigten Behörde ein entsprechendes Ermittlungsverfahren eingeleitet wird“.
Auch ist zu dem von Kirn angegebenen Erler „Hauptwohnsitz“, an dem sie laut Bürgermeister also nicht einmal polizeilich gemeldet ist, bereits eine parlamentarische Anfrage der Liste Fritz an den politisch zuständigen Landesrat ergangen. (10.12.2018)
Krüger, der Anwalt vom Kuhn und vom Krösus, wird in jeder Verhandlung noch giftiger. Am allermeisten stiert ihn, dass ich gegen seinen Milliardär von so vielen Nichtmilliardären unterstützt werde. Das macht ihn ganz fuchsig. Jedes Mal kommt er – komplett am Prozessthema vorbei – mit der Spendensammlung daher: „Und dann bedankt sich der Herr Wilhelm auch noch immer dafür!“ Wahnsinn! Was für ein neuerliches Verbrechen von mir. Da sollte er doch gleich die sechzehnte Klage einbringen gegen mich.
Krüger würde so gerne wissen, wie viel Geld auf dem Solidaritätskonto liegt, weil seine Klagswut und Klagsflut ja auf meine ökonomische Vernichtung ausgerichtet ist und die breite Unterstützung für mich seine ganze Strategie zammhaut.
Ich sag’s ihm nicht und Hannes Schlosser, der fleißige Spendensammler, sagt’s ihm auch nicht. Hier. (9.12.2018)
Noch so ein schmerzlicher Abgang. Bis zur Aufdeckung ihres Freizeitwohnsitzes in Erl hier vor wenigen Tagen firmierte Kuhns Lebensgefährtin Christin Kirn auf der Website der Tiroler Festspiele – wie all die Jahre vorher – als „Senior Consultant“, was immer sie für diesen hübschen Titel dort gearbeitet haben mag oder nicht gearbeitet haben mag und bezahlt bekommen hat oder nicht bezahlt bekommen hat. Jetzt ist sie diesen Titel los und Erl sie. Hier.
Bleibt die Frage, wie Kuhn-Intimus Andreas Schett jetzt die gesamte „Senior-Consultant“-Arbeit alleine schaffen soll. (8.12.2018)
H wie Haselsteiner und wie Hubschrauber. „Die Bozner Baukommission hat in ihrer Sitzung vom 14. November 2018 das Sanierungsgesuch des Unternehmers Hans Peter Haselsteiner für seinen Heliport in Moritzing (im Bozner Stadtviertel Gries, Anm.) – gestützt auf das negative Gutachten des Forstamtes Bozen I – abgelehnt und den Rückbau des Terrains verfügt.“ (Neue Südtiroler Tageszeitung, 29.11.2018)
Der Bozner Rechtsanwalt und Gemeinderat Rudi Benedikter kommentiert die Bruchlandung des Milliardärs so: „Damit wurde wohl ein skandalöser Präzedenzfall von privater Anmaßung zu Lasten von Landschaft und Umwelt verhindert.“ (7.12.2018)
Was dem Landesrechnungshof in Erl so alles unterkommt. Zum Beispiel Telefonrechnungen, die aus der Toskana nach Tirol geschickt werden und von den Festspielen bezahlt werden. Handykosten von Gustav Kuhn, nicht zu knapp, und offenbar auch solche seiner Lebensgefährtin Christin Kirn. Auf sie lautet nämlich der Vodafone-Vertrag zur Nummer 0039-348-5828898 in Lucca, wofür sich die Accademia di Montegral unter dem Titel „Mobiltelefon Maestro Kuhn“ ganz selbstverständlich Gesprächsgebühren von der Tiroler Festspiele Betriebsges.m.b.H. rückerstatten lässt und rückerstattet bekommt. Hier. (5.12.2018)
Gerichtsverhandlung Haselsteiner – Wilhelm. Der Milliardär fühlt sich durch zwei Postings im dietiwag.org-Forum beleidigt. Anstatt - wie das Procedere es in solchen Fällen vorsieht - den Webmaster auf die Einträge aufmerksam zu machen und deren Löschung einzufordern, nichts leichter als das, rennt er schnurstracks zum Kadi und klagt auf Unterlassung: Streitwert: 100.000 Euro. Und zeigt damit, wie mickrig klein der angeblich größte österreichische Liberale aller Zeiten in natura doch ist.
Termin: Dienstag, 4.12.2018, 14 – 16 Uhr; Landesgericht Innsbruck, Verhandlungssaal 124 (2.12.2018)


November 2018
Loebes „rechte Hand“. Der neue Chef der Festspiele Erl konnte im TT-Interview den Namen seines „zweiten Mannes“ noch nicht nennen. Wir können. Es handelt sich um den in München geborenen Pianisten und Kulturmanager Marcus M. Küchle, derzeit noch Künstlerischer Direktor an der Cincinnati Opera (USA). Er hat u.a. an der Bayerischen Staatsoper gearbeitet und in San Francisco und scheint ein anderes Kaliber zu sein als der langjährige Kuhn-Vize Andreas Leisner, dessen baldiger Abgang in Erl von kaum jemandem bedauert wird. (29.11.2018)
Nix. Ich hab die Bilanzen der Festspiele hinauf und hinunter gesucht, hinauf und hinunter, und nirgendwo einen Ausgabeposten gefunden, hinter dem sich die 120.000 Euro, die – als Vereinsbeitrag deklariert – Jahr für Jahr von Kuhns TFE Betriebsgesellschaft in Erl an Kuhns Accademia die Montegral in Lucca gehen, versteckt haben könnten. Auch die Kaufmännische Direktorin, wie sich die neu eingestellte Geschäftsführerin Natascha Müllauer jetzt nennt, konnte oder wollte mir da auf meine ganz konkrete Anfrage hin nicht weiterhelfen. Die Nichtausweisung einer so hohen Summe in der auch dem Subventionsgeber Land vorgelegten Bilanz sieht nach gezielter Vertuschung aus. Nur gut, etwa auch für den derzeit prüfenden Landesrechnungshof, dass „Bescheinigungen“ dieser ständigen Transaktionen durch ziemlich glückliche Umstände in unsere Hände gelangt sind (hier). (26.11.2018)
Erstunken und erlogen. Gustav Kuhn muss es sehr eng haben (gut, er ist auch etwas breit), sonst würde es ihm nicht so wahnsinnig wichtig sein, mich rundum zu diffamieren und unwahre Tatsachen über mich zu verbreiten, wie ein jüngstes Beispiel zeigt. Einer Wiener Studentin gegenüber behauptet Kuhn schriftlich und wörtlich: „Ich wurde ja von einem etwas kranken Blogger angezeigt, dass ich nie einen Abschluß auf einer Musikhochschule gemacht hätte.“ (Mail liegt mir vor.)
Natürlich habe ich Kuhn nirgendwo angezeigt und zeige ich ihn auch wegen dieser üblen Nachrede nirgendwo an. Wahr hingegen ist: Kuhn hat sieben oder acht Klagen gegen mich eingebracht. (21.11.2018)
Guardia di Finanza. Jetzt soll sich auch die italienische Finanz für die 120.000 Euro interessieren, die von Erl seit vielen Jahren Jahr für Jahr „für keinerlei Leistung“ nach Lucca überwiesen werden (non si impegna all'esecuzione di alcuna prestazione specifica), getarnt als „Mitgliedsbeiträge“ für Kuhns Accademia di Montegral, die dort von seiner Lebensgefährtin geführt wird. Während sich die normalen Mitgliedsbeiträge (der Künstler) bei dieser Akademie auf 40 Euro pro Jahr belaufen und jene der fördernden Mitglieder auf 175 Euro pro Jahr, zahlt Kuhns Festspiele Erl Betriebsgesellschaft monatlich (!) 10.000 Euro, die „nur institutionellen Zwecken des Vereins“ dienen sollen: La somma ricevuta è destinata al sodisfacimento delle finalitá istituzionali dell‘associazione.
120.000 Euro Mitgliedsbeitrag zahlt man bei keinem Verein, auch nicht beim exklusivsten Golfklub der Welt. Wahrscheinlich werden die Zahlungen auch deswegen Monat für Monat als „10000 fuer das Jahr 2015“ (2016, 2017 usw.) bezeichnet (hier).
Die Einschätzung eines italienischen Steuerexperten lässt da wenig Zweifel: Wären diese Überweisungen nach Lucca eine Bezahlung für Gegenleistungen und keine Mitgliedsbeiträge, sagt er, hätte die Akademie diese wohl in Italien immer schon versteuern müssen. Gustav Kuhn hat das in seinem, wie ich das sehe, richtig guten Auftritt bei Armin Wolf auch unfreiwillig bestätigt: „Das ist jetzt wirklich ein Rechtsproblem mit italienischen, und das ist eine italienische Akademie, italienische Rechte sind anders, wenn man dort die Leistung bekannt gibt, dann kommt wieder ein anderes Problem rein.“
Wie es aussieht, wird der italienische Staat dieses Problem wohl lösen. (20.11.2018)
Strafen. Der Landesrechnungshof sitzt seit Wochen in Erl und wird noch bis Ende des Monats dort sitzen. Vielleicht schaut er sich – kleiner Tipp von uns – noch an, wer nach den vorigen* beiden „Gemeinsamen Prüfungen aller lohnabhängigen Abgaben“ (GPLA) durch Finanzamt und Krankenkasse die dabei fälligen Strafzahlungen geleistet hat. Eine GPLA im Jahre 2013 führte bekanntlich zu Verbuchungen von Verbindlichkeiten gegenüber Abgabenbehörden von Euro 210.117,33 und gegenüber der Tiroler Gebietskrankenkasse von Euro 544.193,41. Die nächstfolgende GPLA 2017 ergab neuerlich Minderabführung, und zwar von insgesamt Euro 724.919,65 an Lohnabgaben plus Säumniszuschlag und Verzugszinsen.
Zumindest bei anderen Unternehmen werden in solchen Fällen zusätzlich saftige Verwaltungsstrafen verhängt. Diese dürfen – bei sonstiger Untreue – nicht dem Unternehmen, hier der Festspiele Erl Betriebsges.m.b.H., entnommen werden, sondern sind von der bestraften Geschäftsführung selbst zu tragen. Ohne direkten oder nachträglichen Ersatz durch das Unternehmen. Bei der Suche nach der Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft könnte ich dem Rechnungshof behilflich sein. Hier.
*) Die notwendig gewordenene jüngste GPLA-Prüfung der Festspiele hat vor zwei Wochen ihre Erhebungen im Haus abgeschlossen. Das Ergebnis wird von der Bevölkerung, die Erl mit Millionen und Abermillionen subventioniert, mit Interesse erwartet. (16.11.2018)
Der Mäzensierte wird 75. Rund um den 1. Februar 2019 soll sich in Erl alles um Hans Peter Haselsteiner drehen. Und er will sich und vielleicht auch uns seinen runden Geburtstag allerhand kosten lassen. Die Liste der ums Kommen Gebetenen ist lang. Ob sich Palfrader und Platter auch noch hintrauen, wissen sie selber noch nicht. Egal. Haselsteiner lässt weit größere Namen auffahren und einfliegen. Zu Ehren seiner Großartigkeit und Einzigartigkeit werden in der von den Steuerzahlern in der Errichtung und im Betrieb hochsubventionierten Hütte Dvoraks 9. Sinfonie und Mussorgskys Bilder einer Ausstellung dargetan werden. Dirigiert von einem gewissen Gustav Kuhn. (15.11.2018)
Erler Werbeeinschaltung schlägt Coverstory. Die Redakteurin einer deutschsprachigen Kulturzeitschrift (Name der Redaktion bekannt) wollte eine große Titelgeschichte über die berühmte Mezzosopranistin Elisabeth Kulman machen, die auf den großen Bühnen der Welt zuhause ist und sich auch mit ganz viel Herz und Engagement für die Aufklärung der Vorfälle und Zustände bei den Tiroler Festspielen Erl einsetzt. Der Herausgeber dieses Magazins (Name der Redaktion bekannt) hat den Vorschlag der Redakteurin abgelehnt mit der Begründung, dass Kulman so etwas wie die #metoo-Anführerin sei und dies somit ein Affront gegen seine Anzeigen Kunden wäre, allen voran die Festspiele Erl, die für die kommende Ausgabe auch schon ein Inserat gebucht hätten. (14.11.2018)
Sie pflanzen die zahlende Öffentlichkeit. Von der Homepage haben sie Gustav Kuhn als Geschäftsführer der Tiroler Festspiele Betriebsges.m.b.H. gestrichen, in Wahrheit - und die Wahrheit ist das, was heute im Firmenbuch der Republik steht – denkt die 100-Prozent-Eigentümerin Tiroler Festspiele Erl Gemeinnützige Privatstiftung offenbar gar nicht daran, ihn dieser Machtposition zu entheben. Der Vorstand der Privatstiftung besteht aus Hans Peter Haselsteiner, Beate Palfrader (Land) und Jürgen Meindl (Bund). (13.11.2018)
Das kannst du nicht erfinden. Die Zeitschrift Echo bat Gustav Kuhn im Juli 2001 zu beantworten, wie er „Die wilden 70er in Tirol“ erlebt hat. Hier. (12.11.2018)
Klage Nr. 15. Dieser Tage ist die fünfzehnte Klage des Konsortiums Kuhn-Haselsteiner-Festspiele bei mir eingelangt. Es geht wieder einmal um Kuhns Dissertation, ich korrigiere: die Dissertation, die Kuhn 1969 an der Universität Salzburg eingereicht hat und die ich auf meiner Seite zugänglich gemacht habe. Obwohl „seine“ Arbeit vor Plagiaten strotzt , erhebt er – Achtung! Chuzpe! – Anspruch auf den Schutz der Urheberschaft. Offenbar auch auf die vielen, vielen abgeschriebenen Passagen.
Man kann das schon machen. Es kommt aber nicht gut.(12.11.2018)
Kuhns Maximilian-Projekt streng geheim. Andreas Leisner, Erler Reserve-Chef auf Abruf, hat aufgrund der bekannt gewordenen Proben Kuhns ein dringendes vertrauliches Rundmail an alle Teilnehmer am „Maximilian Project“ versenden lassen: Es dürfen keine Fotos von den Proben und keine Informationen über diese im Netz publiziert werden, bereits publizierte sind zu löschen. (Hier.)
Für so etwas ist einmal der Begriff Wagenburgmentalität erfunden worden. (9.11.2018)
Wo ist Kuhn? Er hat alle Funktionen in Erl niedergelegt und ist tatsächlich aus der Homepage der Festspiele herausgelöscht.
Wo ist er also? Er ist in Erl. Im Festspielhaus. Tagtäglich. Und probt dort „seinen“ Maximilian für den Jänner 2019, den Beomseok Yi für ihn unter seinem (Kuhns) Künstlernamen Angelo di Montegral komponiert hat. (8.11.2018)
Erl-Insiderei. Einer ganz besonderen Figur ist im Zusammenhang mit den Festspielen (TFE) bisher leider noch keine Aufmerksamkeit zuteil worden: Andreas Schett. Ja, genau, der von Franui. Er war von Beginn der TFE an Vizepräsident des Vereines und nennt sich heute stolz Senior Consultant, obwohl er gar keine eigentliche Tätigkeit bei den Festspielen ausübt. Seine Franui freilich lässt er in Erl durchgängig seit zwanzig Jahren auftreten, zuletzt sommers wie winters, und, wie man hört, für Gagen, die den dort üblichen Rahmen nicht nur sprengen, sondern zerfetzen.
Schett ist als Privatperson auch zusammen mit Kuhn und anderen am Erler Label col legno beteiligt, ja sogar dessen Künstlerischer Leiter.
Seit Beginn der Festspiele 1998 hält zudem sein Innsbrucker Werbebüro Circus – ohne jede Ausschreibung – den Auftrag für das gesamte Erscheinungsbild der Festspiele (Corporate Design) sowie des Vereins der Freunde der Tiroler Festspiele und für die grafische Gestaltung sämtlicher Werbemittel von den Programmbroschüren und den Plakaten angefangen bis hinunter zu den Eintrittskarten.
Zu den schweren Vorwürfen gegen die Leitung der Festspiele Erl, die zum Rücktritt seines Freundes und Geschäftspartners Gustav Kuhn geführt haben, hat man von Schett, der sonst sehr bemüht ist, ein progressives Image zu pflegen, nichts gehört. (7.11.2018)
Strafanzeige. Gustav Kuhn hat in der öffentlichen Selbsthinrichtung in der ZiB 2 vom 22. Oktober 2018 zu allem Überfluss auch noch seinen ehemaligen Chefbühnenbildner Halama der Schweigegelderpressung bezichtigt. Dieser hat jetzt bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Wien eine Sachverhaltsdarstellung gegen den - seit jenem Tag - ehemaligen Intendanten wegen des „Verdachts auf Verleumdung“ (§ 297 StGB) eingebracht. Für Kuhn, der Halama im Interview mit Armin Wolf die erpresserische Behauptung unterstellt hatte, „wenn ich vierundzwanzigtausend Euro zahle, sagt er nichts Böses, wenn ich ihm keine vierundzwanzigtausend Euro zahle, dann sagt er Böses“, gilt die Unschuldsvermutung. (5.11.2018)
Reinstes Chaos. Mein gestriger Eintrag hier hat zumindest auf der Webseite der Festspiele zu einem heillosen Durcheinander geführt. Der längst ausgeschiedene Geschäftsführer Peter Zednicek wird plötzlich wieder als solcher und auch als „Kaufmännische Direktorin“ geführt, Gustav Kuhns Geschäftsführerfunktion als „derzeit ruhend gestellt“ bezeichnet, was sie laut Firmenbuch keineswegs ist, und die zweite Geschäftsführerin Natascha Müllauer wird komplett unterschlagen.
Für den Kuddelmuddel, d.h. „für den Inhalt verantwortlich: Mag. Andreas Leisner, Stellvertretender Intendant“. Zumindest das dürfte stimmen. Hier. (1.11.2018)


Oktober 2018
Von wegen. Am 22. September soll Gustav Kuhn alle Funktionen in Erl zurückgelegt haben. „An Aschn!“ (Ferdinand Raimund). Die gefährlichste, die für die anständige Leitung des Hauses wichtigste Funktion, die des Geschäftsführers der Tiroler Festspiele Erl Betriebsges.m.b.H. übt er nach wie vor aus, wie ein aktueller Blick ins Firmenbuch zeigt. (31.10.2018)
Erl sponsert Lucca. Aber es ist kein Sponsoring. Gustav Kuhn sprach im ZIB2-Interview davon, dass mit den 10.000 Euro, die Monat für Monat von Tirol nach Italien überwiesen werden, „bestimmte Kurse und Vorbereitungen für Sänger“ bezahlt würden. Seine Lebensgefährtin und dortige Gutsverwalterin Christin Kirn erklärt zu den 120.000 Euro, die sie seit vielen Jahren jährlich aus Erl erhält, jetzt in einem mir vorliegenden Mail an den ORF, „dass die erhaltene Summe den Verein zu keinen spezifischen Leistungen verpflichtet, da es sich um kein Sponsoring handeln darf, da dies kommerzielle Aktivitäten des Vereins implizieren würde“.
Man kann sich - beim Versuch sich herauszureden - auch immer weiter in einen Wirbel hineinreden. Um mit Kuhn zu sprechen: „Das ist jetzt wirklich ein Rechtsproblem (…), italienische Rechte sind anders, wenn man dort die Leistung bekannt gibt, dann kommt wieder ein anderes Problem rein.“ (30.10.2018)
Säuberung. Wo gestern noch die stolzeste Vita Gustav Kuhns zu lesen war, gähnt heute die große Leere. Gesäubert von den eigenen Leuten. Hier. (29.10.2018)
Läuft. Profil. Stern. Welt. (28.10.2018)
Danke. An dieser Stelle und an diesem Wendepunkt der Erl-Geschichte möchte ich mich einfach einmal bedanken für die vielen Zuschriften (auch die zum Teil weit übertreibenden positiven) und für die für mein Durchhalten so wichtige materielle Unterstützung in den vielen Verfahren, die Gustav Kuhn und Hans Peter Haselsteiner gegen mich angestrengt haben. Diese Solidarität, so scheint es, ärgert die Gegenseite am allermeisten. Es gab noch kaum eine Verhandlung, in der deren Anwalt nicht gegen den Unterstützungsfonds polemisiert hat und partout herausbekommen wollte, wie groß die Unterstützung ist, die ich erfahre, und damit, wie lange ich der blinden Klagswut noch würde widerstehen können. Sind die besten Argumente seiner Mandanten doch stets die hohen Streitwerte, Straf- und Entschädigungsforderungen.
Möge die Gegenseite sich noch lange ärgern, die neun anhängigen Verfahren werden sich ja ordentlich ziehen. In diesem Sinne nochmals ganz vielen Dank für jede Form der Unterstützung. (25.10.2018)
Kuhns öffentliche Selbstdemontage. Ohne Kommentar. (23.10.2018)
Autsch. Krüger/Kuhn sind mit ihrem Antrag auf eine „Einstweilige Verfügung“, mit dem sie ihre jüngste Unterlassungsklage aufgemotzt haben, bei Gericht im wahrsten Sinne kläglich gescheitert. Sie hätten haben wollen, dass mir untersagt würde, „Behauptungen zu verbreiten, denen zu Folge in der Zeit der Geschäftsführung Kuhns bei der Tiroler Festspiele Erl Betriebsges.m.b.H. das Delikt der Abgabenhinterziehung verwirklicht worden sein soll“.
Konkret geht es um den Artikel Erl: Der jüngste Strafbescheid hat es in sich! (22.10.2018)
Unser Steuergeld. Das mehr geschäftliche denn musikalische Genie Gustav Kuhn hat an sich selbst als unter dem Künstlernamen Angelo di Montegral dilettierenden Komponisten punktgenau für das sogenannte Maximilian-Jahr den Auftrag für eine Maximilian-Oper vergeben. In Wahrheit lässt Angelo Kuhn sich freilich dieses Musiktheater von seinem musikalischen Assistenten bei den Festspielen Erl komponieren und das – wie es heißt - „Special“ nicht zuletzt über eine Sonderförderung vom Land Tirol mitfinanzieren.
Gustav di Montegral möchte die für den 3. Jänner 2019 angekündigte Ur- und vermutlich auch Letztaufführung über den „womanizer“ Maximilian (Stückbeschreibung) inszenieren und dabei selbst dirigieren.
Schauen wir einmal, ob die Öffentlichkeit, die das alles bezahlt, da einfach so zuschaut. (21.10.2018)
Maulheld. Vor vierzehn Tagen, als in einer mehr als schrägen Pressekonferenz-Inszenierung Angestellte der Festspiele verpflichtet worden waren, „Wir wollen Kuhn zurück!“ vom vorbereiteten Zettel herunterzulesen, da machte sein Vize Andreas Leisner, einer der größten Nutznießer des Systems Erl, einen auf ganz wilden Hund: Leisner beschuldigte das Profil, für Aussagen gegen Kuhn Geld bezahlt zu haben, und kündigte eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft an. Die dort – eh klar - bis heute nicht eingelangt ist.
Es war Angstgekläff, reines Angstgekläff. (20.10.2018)
Haselsteiners Hotel. Nur ein halbes Jahr nach Eröffnung des gönnerisch „Künstlerherberge“ genannten vierten oder fünften Bauwerks des großen Samariters in Erl wird dieses zum Teil bereits als Hotel für Gäste vermarktet. Hieß es vordem noch, die „Künstlerherberge werde auch die Hotellerie-Situation in der Region entspannen, da damit (in den anderen Betrieben) wieder Kapazitäten für die Gäste frei würden“ (Gustav Kuhn), wird in Wahrheit natürlich das Gegenteil bewirkt: Das Haselsteinerhotel ist eine zusätzliche Konkurrenz für die bestehenden Betriebe in Erl. Da freuen sich, Berlinerisch gesprochen, die Erler Gastronomen natürlich wie Bolle. (19.10.2018)
Dieser Krüger. Haselsteiners Anwalt hat mir heute am Landesgericht Innsbruck „Nazi-Diktion“ vorgeworfen, weil ich über die Klagswut Haselsteiners geschrieben hatte: „Er ist schwer getroffen und reagiert eben wie ein verletztes Raubtier.“
Ausgerechnet dieser Krüger spricht von „Nazi-Diktion“. Von ihm, der ein paar Tage lang den Justizminister dieser Republik gegeben hat, ist protokolliert, wie er im Parlament als FPÖ-Abgeordneter unter Jörg Haider die Vernichtungslager der Nazis beschönigend als „Straflager“ bezeichnet hat (hier).
Die Abgeordnete, die ihn darauf hin zur Rede stellte, bezichtigte er – wieder öffentlich – der „semantischen Masturbation“. (17.10.2018)
Reißaus genommen. Als der Geschäftsführer der Festspiele bereits am ersten Höhepunkt der Berichte über die dortigen Zustände gekündigt hat, verbreitete die Pressesprecherin Angelika Ruge: „Zedinicek sei lediglich als Karenzvertretung eingesprungen. Eine Dauerstelle wollte der Steirer in Erl nicht übernehmen.“ (TT, 30.5.2018).
Die Rache des Archivs freilich ist erbarmungslos. Im August 2017, als Präsident und Intendant die Bestellung Zedniceks bekanntgaben, freuten sie sich noch, „dass er zumindest die nächsten vier Jahre diese Aufgabe wahrnehmen wird“. Hier. (16.10.2018)
Gerichtstermin, Mittwoch. Über die hilfloseste und grundloseste der gegen mich eingebrachten vierzehn Klagen wird übermorgen am Landesgericht Innsbruck verhandelt. Der Strabag-Mensch behauptet darin, ich hätte behauptet, er habe mich gezwungen, das Forum auf dieser Seite zu schließen. Hab ich natürlich nirgendwo auch nur ansatzweise. Was für eine Selbstüberschätzung des Strabaglers! Als hätte er dazu auch nur annähernd die Macht. (15.10.2018)
Ort: LG Innsbruck, Neubau, Saal 214; Beginn: 13 Uhr
Affekthandlung. Ausgerechnet Julia Oesch wird jetzt von Gustav Kuhn auf Unterlassung, Widerruf und Veröffentlichung geklagt, jene Sängerin, vor deren gefürchteter Aussage - per Videokonferenz über das Landgericht Frankenthal (Rheinland-Pfalz) - er in zwei Medienverfahren gegen mich im Mai noch kleinlaut w.o. gegeben hat. Das wird ein Fest, wenn ihre Opferkolleginnen in Innsbruck reihenweise als Zeuginnen gegen ihn auftreten werden. (14.10.2018)
Palfrader. Die zuständige Politikerin, die als Landesrätin Jahr für Jahr 1,15 Millionen Euro ungschaut nach Erl schickt und selbst im Stiftungsvorstand der Festspiele sitzt, versucht sich immer noch wegzuducken. Die Liste Fritz hat ihr jetzt ein paar unangenehme Fragen zur schriftlichen Beantwortung zukommen lassen. Hier. (13.10.2018)
Reine Provokation. Obwohl Gustav Kuhn unter dem Druck der Öffentlichkeit und dadurch jenem des Stiftungsvorstandes im Juli die künstlerische Leitung der Festspiele Erl abgeben musste, scheint er im frischgedruckten Winterprogramm 2018/19 als künstlerischer und musikalischer Leiter immer noch oder schon wieder auf. Hier. (12.10.2018)
Abverkauf. Leere Behauptungen, leere Säle. Nicht nur die Argumente, auch die Eintrittskarten werden immer billiger in Erl. Es ist die pure Verzweiflung. Wer keine fünf Euro mehr ausgeben mag oder kann für ein Konzert, soll bitte trotzdem kommen. Hier. (12.10.2018)
Neuer Erl-Chef. Das ca. siebte Gerücht bzgl. der Kuhn-Nachfolge besagt, dass sein Freund von der Frankfurter Oper die Führung der Tiroler Festspiele übernehmen soll. Bernd Loebe ist zwar noch bis 2023 an Frankfurt gebunden, möchte Erl aber von dort aus leiten. (11.10.2018)
Klage Nr. 14. Bevor ich’s vergesse: Vor wenigen Tagen ist mir in Sachen Erl die, wenn ich richtig mitgezählt habe, vierzehnte Klage zugestellt worden. Es geht um von mir behauptete nicht bezahlte Abgaben der Festspiele Erl, etwas, was zwischenzeitlich von mehreren Medien bestätigt worden ist (hier). Kläger ist Gustav Kuhn als Geschäftsführer der Tiroler Festspiele Erl Betriebsges.m.b.H. Beantragt sind eine Einstweilige Verfügung, Widerruf und Unterlassung. Der begehrte Streitwert beträgt 19.600 Euro. (11.10.2018)

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