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Van Staa hat zwar meistens keine Ahnung.
Das dafür aber sehr vehement.


Vor mehr als einem Jahr hat der renommierte Journalist Christian Ortner in der Tageszeitung „Die Presse“ in einem Kommentar zu van Staa unter dem Titel „Ein Fall von politischer Demenz“ die Frage gestellt, „ob der Tiroler Landeshauptmann ... wider jede Vernunft derartigen Unfug absondert, oder ob dies auf einen Mangel an zur ausreichenden Durchblutung des Denkorgans notwendigem Sauerstoff im Tiroler Landhaus zurückzuführen und der Mann daher ein intellektueller Pflegefall ist“. (Presse, 1.9.2006)

Das Gutachten der Universität Bern beweist, dass van Staa – wie „Die Presse“ bis dahin nur vermutet hat – „wider jeder Vernunft Unsinn absondert“.
Die Aufhebung des Schutzes der Gletschervorfelder sei notwendig, um dort Lawinenschutzbauten und Hochwasserschutzbauten zu errichten. So kann nur ein von ganz weit her Zuagroaster daherreden, der noch nie eine Moräne gesehen hat. Nirgendwo in ganz Tirol wird man im „Nahbereich“ der Gletscher (wie die Gebiete im Naturschutzgesetz von 2005 definiert waren) Lawinenschutzbauten brauchen oder Hochwasserschutzbauten. Unverständiger von 'seinem' Land hat noch kein Tiroler Landeshauptmann dahergeredet!



Van Staa ist schlimm. Aber es gibt etwas, was noch schlimmer ist als van Staa. Nämlich, dass der ganze Rudel ihm nachrennt, wenn ihm gepfiffen wird. Landesrat Hosp: „Moränen im Taschachtal sind unscheinbar und sehr niedrig, und zwar alle“ (5.7.2007). Im Bild der von der TIWAG gewünschte Stauraum in der wunderschönsten Moränenlandschaft des hinteren Taschachtals (Foto: Inge Pechtl).



Van Staa, ein Macher?
Ja, ein Krawallmacher, ein Panikmacher, ein Niedermacher, ein Kaputtmacher!

Wie an anderer Stelle beschrieben, hat van Staa den Gletscherforscher Gernot Patzelt im Juni 2006 persönlich ersucht, ihm eine Sachverhaltsdarstellung über den Zustand und die Ausdehnung der Moränen im Taschachtal zu liefern. Professor Patzelt hat das prompt und gratis gemacht, aber seine gutachterliche Stellungnahme war nicht nach den Wunschvorstellungen van Staas ausgefallen. (Die „richtige“ Expertise hat ihm dann untertänigst sein Landesgeologe mit dem TIWAG-Skandalgutachten von Alpecon beigestellt.)








Univ.-Professor Gernot Patzelt im Bayerischen Fernsehen (30.11.2007)



Landeshauptmann van Staa hat sich bei Professor Patzelt weder schriftlich noch mündlich je auch nur mit einem Wort für seine kostenlose Gutachtertätigkeit bedankt. Dafür hat ihn dann die angebliche Naturschutzlandesrätin Anna Hosp in einem Schreiben vom 1.12.2006 - „ohne auf den Inhalt näher eingehen zu wollen“ - übel heruntergemacht und beschimpft.


Van Staas Hass

Woher kommt van Staas Hass auf alles auch nur vermeintlich „Grüne“? Warum fühlt er sich geradezu verfolgt? Seine verheerenden Umfragewerte versucht er nämlich damit zu erklären, er sei in Tirol „einer militanten Grünbewegung ausgesetzt“ (Bezirksblatt, 1. Jänner 2008). Militante Grüne? Wo?
Er meint natürlich nicht die kuschelweichen, mit Fewa Wolle gewaschenen Grünen rund um Georg Willi. Er meint uns, den breiten, landesweiten Widerstand gegen die militante Kraftwerksoffensive der TIWAG. Dieser Widerstand ist ihm in Wahrheit alles andere als grün, weil er seine fatale Politik in Tirol viel grundsätzlicher bloßstellt, siehe Atomstrom-Gaunereien, siehe Medienfilz, siehe Illwerke-Schandvertrag, siehe Cross-Border-Verschacherungen, siehe TIWAG-Parteispenden, siehe Hochwasserterror und so weiter und so weiter.




In der Schweiz sind Gletscherkartierungen ohne weiteres möglich. Warum sollte dasselbe in Tirol nicht gehen? Im Bild die metergenaue Aufnahme (Ausschnitt) der Moränen im Vorfeld des Findelengletschers durch Andreas Graf und Sandro Coray: Hellgrün die Stände der Großen, violett jene der Kleinen Eiszeit.


Selbsthass?

Van Staa ist nicht nur ein politischer Stümper, ein wirklicher Dilettant auf vielen Gebieten (Verkehrspolitik, Wirtschaftspolitik, Kulturpolitik, Energiepolitik, Tourismuspolitik usw.), sondern auch ein Opportunist, wie er im Buche steht, mittlerweile eben im ÖVP-Parteibuche. Vor 20 Jahren dagegen war er „Obmann der Gesellschaft Grünes Forum“ und sprach sich noch für die „Sensibilisierung der Bevölkerung im Bezug auf ökologische Problemstellungen“ aus.

Vielleicht kommt sein Hass auf alles, was auch nur den Anschein von etwas Grünem haben könnte, daher! Vielleicht ist es schlicht Hass auf den, der er einmal war, Selbsthass. Vielleicht ist es seine Art, damit umzugehen, dass er seine politischen Anschauungen von damals schmählich verraten hat, als er noch für die „Stärkung des ökologischen Bewußtseins in der Bevölkerung“ und gegen den „ungehemmten Einsatz des sogenannten technisch-naturwissenschaftlichen Fortschritts“ war und für den „Vorrang ökologischer Gesetzmäßigkeiten und Notwendigkeiten“ (alles Original-Floskeln van Staas aus den 80er Jahren).

Was van Staa als grünschimmerndem Chamäleon nicht geglückt ist, könnte ihm als schwarztriefendem gelingen, nämlich dass er doch noch in die Tiroler Geschichte eingeht: etwa als der, der sich in dieser Moränengeschichte so unsterblich blamiert hat.


Fortsetzung: Van Staas Einflüsterer



11.1.2008


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