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Das größte Übel in Tirol aber sind die Medien
Ein paar Schnipsel
Warum tut sich nichts gesellschaftlich, politisch in diesem Land?
Warum wird hier so massiv auf der Stelle getreten (234 Schützenkompanien!), dass damit der Boden, aus dem Neues erwachsen sollte, immer nur noch gleimer wird? Warum ist die, jawohl, geistige Lage sooo beschissen in Tirol? Warum überleben die spottschlechtesten Politiker drei, vier und mehr Landtagsperioden, obwohl sie mit ihrer Arbeit längst durchgefallen sind? Warum? Warum? Warum?
Die Berge sind wunderschön. Aber die meiste Zeit lebt man im Tal.
Unbekannter Teilnehmer bei einer Veranstaltung
Die Tiroler Volkspartei ist schlimm. Schlimmer ist die Tiroler Tageszeitung. Was die SPÖ Tirol alles nicht bringt, ist nichts gegen das, was der ORF Tirol alles nicht bringt. Ärger als die hiesige FPÖ ist die hiesige Kronenzeitung.
Die kritische Öffentlichkeit möchte eine Veränderung. Diese Riege verhindert das. In kümmerlicher, ja sicher, aber beständiger Weise. Mit allerbescheidensten Mitteln (lat. Medien).
Hätten wir in Tirol eine funktionierende Öffentlichkeit, hätten wir die Hälfte der Probleme.
Hätten wir auch nur ein einziges ernstzunehmendes, das heißt seine Rolle ernstnehmendes großes Medium, wären Figuren wie Platter und Reheis in politischen Positionen nicht nur unmöglich, sondern undenkbar.
Wenn die Tiroler Tageszeitung, d.h. die Redaktion der Tiroler Tageszeitung wollte, wäre Platter in fünf Tagen Geschichte*.
*) d.h. eine ganz kleine Fußnote der Geschichte
Nichts von dem, was sie schreiben, schaut ohne Grund so aus, wie es ausschaut. Nichts von dem, was sie nicht schreiben, wird ohne Grund nicht geschrieben.
Es ist eine verheerende mediale Situation im Land, wo aufgrund der tiefstehenden medialen Scheinwerfer von TT, ORF und Krone sogar absolute Bonsais wie Günther Platter Schatten werfen.
Tiroler Tageszeitung, 21.10.2009
Der Herr Chefredakteur hat noch nie eine Meinung gehabt, schon gar nicht eine eigene. Wie sollte er dann in einem Kommentar eine kundtun können? Meinungs-Schluckauf!
Warum wir Günther Platter nicht loswerden? Deswegen! Weil diese Typen (einschließlich einiger weiterer) es unterbinden.
Wenn ich der Blogger bin, dann sind sie die Blockierer.
Einige wenige Geschichten dieser Internetseite hätten gereicht, einen guten Teil des politischen Personals (Platter, van Staa, Steixner, Eberle, Bodenseer, Wolf …) dorthin zu schicken, wo der Pfefferstrauch besonders gut gedeiht. Wenn, ja, wenn die Tiroler Medien …
Diese Riege und ein paar weitere Figuren sind, wenn schon nicht für die massive Korruption im Lande, so doch für die massive Nichtaufdeckung der Korruption im Lande verantwortlich.
Tiroler Tageszeitung, 23.5.2010
Man kann sich’s aussuchen, was schlimmer ist. Dass sie über das Leck ohne Rand, das die Cross-Border-Knebelverträge in das Budget der TIWAG reißen, gar nichts herausfinden wollen oder dass sie darüber sowieso nichts schreiben dürfen? (Ende 2012 musste die Skandalfirma TIWAG eine weitere Anleihe in den USA begeben. Die eingesetzte Summe zur Rettung der vierzehn vercrossborderten Tiroler Kraftwerke hat längst die 0,5 Milliarden-Euro-Grenze überschritten.)
Wofür sie allerdings einige Energie aufwenden (wo kommt sie plötzlich bloß her?), die Nindlers und Heubachers und Gasslers der Leitmedien dieses Landes, ist das eilige und eilfertige Herunterschreiben aufgebrochener oder aufgestochener Skandale. Da sind sie plötzlich putzmunter, unsere Chefrapporter, und rapportieren die Ausreden und Ausflüchte der Verantwortlichen, ohne diese zu hinterfragen und deren großmaulige Ankündigungen, ohne diesen dann auch weiter auf der Spur zu bleiben. Damit übernehmen sie Aufgaben der ÖVP-Pressestelle. Ungefragt. Ungefragt?
Analog zu Analogkäse und Analogschinken gibt es hierzulande den Analogjournalismus.
Der Tauzieher
Keiner verkörpert so prototypisch die ganze Misere des Journalismus in Tirol wie Peter Nindler. Keiner zieht so viel Tau und hat dabei so wenig. Im Folgenden eine ganz und gar unvollständige Auflistung seiner Tauzieherei in den letzten Jahren. Alles Nindler!
Tauziehen um den Neuwahl-Termin
30.7.2012
Tauziehen in der Wahlkampfaffäre
26.3.2012
Tauziehen um den neuen Brennerchef
9.5.2006
Tauziehen um die Sanierung der Brennerbahn
29.7.2010
Tauziehen um den Brennerbasistunnel
31.3.2010
Tauziehen zwischen den Veranstaltern
6.8.2009
Tauziehen zwischen … Martin Malaun und Karin Hakl
26.3.2012
Tauziehen zwischen dem Chef des Arbeitnehmerflügels und Bürgermeister von Matrei in Osttirol
29.4.2010
Tauziehen um die Kompetenzen zwischen Tirol und Wien
26.2.2009
Tauziehen mit dem Bund
1.5.2010
ein Tauziehen zwischen Bund und Land Tirol
2.11.2011
Heftiges Tauziehen zwischen Tirol und Bund
23.9.2011
11.1.2013
Heftiges Tauziehen um Rettung
22.6.2012
Tauziehen um den Rettungsdienst
25.9.2012
Tauziehen um Rettungswesen
13.6.2012
Tauziehen um das bodengebundene Rettungswesen in Tirol
25.9.2012
Tauziehen um Mehrkosten bei Rettung
26.7.2012
Tauziehen über den Fortbestand der Partei
23.1.2013
Tauziehen um das geplante Innkraftwerk
22.7.2011
Tauziehen um die Lebenshilfe
29.12.2011
21.10.2011
Tauziehen um die Pendelbahn
9.6.2012
Tauziehen um den Ausbau des Piz Val Gronda
19.9.2012
Tauziehen um Skigebiete
6.4.2010
Tauziehen um Skigebietserweiterungen
7.2.2011
Tauziehen zwischen Umweltschutz und Skigebietserweiterungen
3.9.2012
Tauziehen um jedes Kilo verwertbaren Abfalls
2.5.2012
Tauziehen um Millionen für Med-Uni
25.12.2012
Tauziehen um Geschäfte und Millionen
30.11.2011
Tauziehen um eine Milliarde
13.5.2008
22.8.2012
Tauziehen zwischen der Ärztin und dem ärztlichen Leiter
6.2.2012
Tauziehen um Reform und Klinikchef
1.12.2011
Tauziehen um das Kitzbüheler Krankenhaus
1.7.2009
Tauziehen um Uni-Fusion
9.10.2012
Tauziehen über die künftige Linie des Bürgerforums
28.1.2013
Tauziehen in SVP
31.12.2011
Tauziehen um den Vorsitz im Tiroler Gewerkschaftsbund
2.11.2012
27.6.2009
Tauziehen um Agrarschule in Kematen
14.7.2011
Tauziehen um die Agrargemeinschaften
13.7.2012
Tauziehen in Mieders
14.10.2010
Tauziehen um die Agrargemeinschaft Tanzalpe
21.12.2012
Tauziehen zwischen Agrar und der Agrarbehörde
6.7.2010
Tauziehen um die beiden ehemaligen Gemeindewälder
1.12.2011
Tauziehen zwischen Gemeinden und Agrargemeinschaften
29.4.2011
Da gibt es Nindlersches „Tauziehen in“, „Tauziehen innerhalb“, „Tauziehen mit“, „Tauziehen über“, „Tauziehen um“ und „Tauziehen zwischen“; „heftiges Tauziehen“ (mehrfach), „internes Tauziehen“ (7.12.2012), „innerparteiliches Tauziehen“ (21.4.2012), „langes Tauziehen“ (mehrfach), „wochenlanges Tauziehen“ (6.3.2013), „monatelanges Tauziehen“ (19.7.2011), „jahrelanges Tauziehen“ (13.9.2011), „vierjähriges Tauziehen“ (6.2.2012), „jahrzehntelanges Tauziehen“( 2.1.2012) ebenso wie ein „rechtliches Tauziehen“ (17.11.2012) und ein „juristisches Tauziehen“ (20.2.2013) usw. Kurz: „Ein Tauziehen war die Folge“ (24.11.2011) und „möglicherweise kündigt sich hier ein weiteres Tauziehen an“ (11.10.2012), d.h. „das Tauziehen geht weiter“ (8.4.2012) und „man stellt sich wieder auf ein Tauziehen ein“ (17.11.2012), soll heißen, „es dürfte zu einem Tauziehen kommen“ (30.9.2012) und „ein Ende des Tauziehens ist nicht in Sicht“
(13.7.2012)
Keinen Tau, von nichts, aber Tauziehen ohne Ende.
Nindler & Co. betonieren die Verhältnisse, die in Bewegung sind, ein; machen mit aller Macht das, was (zum Beispiel mit dieser Seite) in Gang gesetzt worden ist, hin. Sie rühren den Beton an. Jeden Tag frisch!
Kann man z.B. dem TT-„Chefreporter“ Peter Nindler vorwerfen, dass er Skandale systematisch herunterschreibt und Nichtigkeiten aufbläst? Ja, das kann man.
Je mehr ich versuche, die versteinerten Verhältnisse zum Tanzen zu bringen, desto stärker mischen sie den Beton.
Der journalistische Hinterbänkler Markus Gassler ist gefährlicher als der Hinterbänkler Anton Mattle. Vahrner und Zenhäusern sind gefährlicher als Steixner und Reheis.
Tiroler Tageszeitung, 27.3.2011
Was sie alles bringen! Und was sie alles nicht bringen! Darin liegt die Politik, die sie machen.
Sie erlauben es einer kompletten Null wie Günther Platter nicht nur durchzutauchen, sie helfen ihr auch noch dabei. Journalismus wäre Fragen stellen: zu Platters Jagdeinladungen, zu den von ihm behaupteten aber nie vorgelegten Abschussrechnungen, zu den unzähligen Schurkenstücken des ÖVP-Sponsors Schultz, zu Platters gesetzwidrigem Deal mit der Moser-Holding, zur Finanzierung seiner Tournee mit Harry Prünster, zu seinem Inseraten-Skandal u.a.m.
Der Sender ORF Tirol ist vor allem ein Nichtsender.
Der ORF Tirol ist ein „Katastrophenrundfunk“ im wahrsten Sinne des Wortes
Der ORF Tirol ist zu einem Outdoorveranstalter mit angeschlossener Polizeiberichtevermeldestelle verkommen.
Der ORF Tirol missachtet seit Jahren sträflich seine gesetzliche Informationspflicht. Deckt alles gesellschaftlich und politisch Relevante zu mit Unfallberichten, Straßenzustandsberichten, Promiauftriebsberichten und Promotion für und Berichte von Eigenveranstaltungen: Rodeln mit dem ORF, Skifahren mit dem ORF, Wandern mit dem ORF, Feiern mit dem ORF usw.
„Tirol heute“, das ist Placebo-Fernsehen.
Tiroler Tageszeitung, 14.10.2006
Negativspirale: Die Konkurrenz zwischen TT, ORF und Krone wird nicht in der Berichterstattung, sondern in der Nichtberichterstattung ausgetragen. Je weniger die TT, desto noch weniger der ORF, desto gar nichts die Krone.
Es interessiert sie nicht, ihre Funktion auszuüben, die Vahrners und Sailers und Nindlers; es genügt ihnen, Chefredakteur und Chefreporter auf dem Papier, auf der Visitkarte, im Impressum, auf dem Gehaltszettel zu sein.
Die TT lebt gut von den Verhältnissen, wie sie sind. Die leitenden Redakteure leben gut von den Gehältern, die pünktlich einlangen. Ihr Job selbst interessiert sie nicht wirklich. Es interessiert sie nicht, auf irgend etwas draufzukommen, einen Zusammenhang herauszufinden.
Wie sträflich TT, ORF, Krone ihre elementaren Aufgaben verweigern, zeigt der Fall Headquarter-Platter-Malaun, wo kein einziger von den vielleicht zwanzig ressortzuständigen Redakteuren im Land auch nur an den Versuch einer eigenen Recherche denkt.
Der Journalistenausweis ist ihnen Eintrittskarte in die vermeintlich Höhere Gesellschaft, und sei es auch nur jene der dumpfsten Provinz mit ihren Neujahrsempfängen und Wirtschaftsbällen.
Die Medien hätten eine ungeheure Macht. Aber sie üben diese aus, indem sie dem politischen Personal untertänigst dienen. Als Schleppenträger, als Stangenhalter, als Flankenschutzgeber. (Als Hosenträger, die Platter und Co. sonst herunterfallen würden.)
Man nennt Mustertexte in der Druckersprache auch Blindtexte. Eigentlich sind es ja fast alles nur Blindtexte in der TT. Vor allem die Leitartikel.
In der TT ist eine Karaoke-Truppe am Werk.
Diese Typen sind gesättigt. Jede Veränderung würde für sie eine Verschlechterung bedeuten.
TT-Leitartikler Alois Vahrner: „Jetzt ist Feuer am Dach. Griechenland ist pleite und wächst sich zum Fass ohne Boden aus.“ (23.10.2011) „Der … auf 10,6 Billionen Dollar explodierte Schuldenberg ist … noch mehr aus dem Ruder gelaufen.“ (30.12.2012) - Je weniger einer zu einem Thema zu sagen hat, desto mehr laufen die Phrasen aus dem Ruder.
Da werden immer noch Lanzen gebrochen, Leute aus dem Sattel gehoben und Dinge im Schilde geführt. Wie stocksteif und vorgestrig die Sprache, so die Inhalte. Wie weit weg von der Gegenwart, so weit weg von der Realität.
Wörter-Boarding ist das! Ersäufen des Sinns in einem Meer von Phrasen.
XXX-Mal in den letzten Monaten: Die TT bis oben hin verhüllt in eine Werbeburka. Was soll man da noch sagen? (mehr)
Die Dominanz der Marketingabteilung, die sich die TT-Chefredaktion nicht nur gefallen lässt, nein, die sie auch noch unterstützt durch die Moderation von Werbeveranstaltungen namens TT-Cafe landauf landab.
Apportieren statt reportieren. Die TT hält sich sogar zwei Chefapportierer (Impressum).
Die Redaktionen von TT, ORF und Krone sehen ihre Aufgabe darin, die öffentliche Empörung zu stoppen, nicht ihr zum Ausdruck zu verhelfen. Beispiele: Cross-Border-Leasing, TIWAG-Korruption, Hypo-Malversationen u.a.m.
Der Journalist G. ist schon in jungen Jahren in die Anale eingegangen.
Und zwar in sämtliche.
„Plagiatsverdacht“ der TT (Aufmacher am 22.2.2013) vs. Plagiatsbeweis gegen die TT tags darauf (23.2.2013)
Die Basis der Tiroler Volkspartei ist nicht der BB, sondern die TT. (Illustration)
Lisa Berger, Sekretärin Günther Platters in seiner Zeit als Landesrat und als Verteidigungsminister, ist jetzt Pressesprecherin der Moser-Holding. Platters heutiger Pressesprecher Jürgen Micheler war vorher TT-Redakteur.
Der frühere Obmann der Tiroler Volkspartei Ferdinand Eberle ist Berater der Moser-Holding. Ernst Strasser, Ex-ÖVP-Innenminister, war es bis zu seinem lukrativen Einzug ins Europäische Parlament ebenfalls (hier).
Andreas Khol, offizieller Repräsentant der Tiroler Tageszeitung in Wien ist Mitglied des Parteivorstandes der Tiroler Volkspartei. Oder umgekehrt.
Der Chefredakteur der Tiroler Kronenzeitung Walther Prüller war Redakteur beim Parteiorgan der Tiroler ÖVP, der Neuen Tiroler Zeitung (1989 eingestellt). Der Chefredakteur des ORF Tirol Christoph Sailer war Redakteur bei der Neuen Tiroler Zeitung der Tiroler ÖVP. Der Direktor des ORF Tirol Helmut Krieghofer war Hauptgeschäftsführer und Landtagsabgeordneter der Tiroler ÖVP.
Platter tritt beim Geburtstagsfest des TT-Chefs an und der TT-Chefredakteur fliegt mit Platter zur ORF-Pressestunde und retour.
Warum lesen wir in der Tiroler Tageszeitung nichts über die von einem Skandal in den nächsten taumelnde Schultz-Gruppe? Im Bild Hermann Petz, Vorstand der Moser-Holding, mit seiner Frau auf der Kristallhütte im Zillertal
Dass Politiker Medien einladen, ist nicht mehr nötig. Längst schon laden Medien Politiker ein: in die TT-Lounge, ins TT-Cafe, zum TT-Advent, zum TT-Sommerfest, zum ORF-Sommerfest, zu einem Pseudo-Gig im ORF-Studio usw.
Am Tag der offenen Landhaustür (2010) gibt es am Landhausplatz ein von der TT veranstaltetes Konzert, bei dem Günther Platter auf die Bühne und damit am nächsten Tag in die TT kommt. Zum Abschluss des Tages der offenen Tür lädt die TT die Regierungsmitglieder zum Essen ein.
Nur dumm und dämlich oder volldeppert? „Unterhaltung. Shopping. Kulinarium“ - Werbekleber auf der Unglücksmaschine (sechs Tote) - TT vom 3.10.2012
Das ist auch die große unverzeihliche Sünde der Grünen und der Liste Dinkhauser, dass sie es unterlassen haben, mit der TT, dem Hauptübel der politischen Situation im Lande, um die Kurve zu fahren; nur damit sie dort in einem Absatzl weiterhin vielleicht vorkommen.
Die Belege für all das Gesagte werden jeden Morgen frisch angeliefert, frei Haus, von den mehrfach genannten Medien. Und sind seit vielen Jahren auf dieser Seite dokumentiert (s.u.).
11.3.2013
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