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Bruno Wallnöfer, Abgabenhinterzieher

Bruno Wallnöfer war 1994 - 2003 Vorstandschef der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB). Diese hat, gerichtlich festgestellt, durch Arglist und Täuschung ihre Gaskunden systematisch betrogen, indem sie ihnen (wie die Stadtwerke als ihre Vorgängerin und die TIGAS als ihre Nachfolgerin) über viele Jahre hinweg mehr Gas verrechnet als geliefert, oder umgekehrt: ihnen mindestens sechs Prozent weniger Gas zu- als in Rechnung gestellt hat. Auch den Staat hat die IKB unter Bruno Wallnöfer dabei arglistig um Abgaben in Millionenhöhe betrogen.

Von 1991 an, von der Umstellung von Flüssiggas auf Erdgas bis zum 1.1.2005 haben die Stadtwerke Innsbruck, IKB und TIGAS ihre Kunden dergestalt bestohlen, „dass ihnen diesbezüglich Arglist vorzuwerfen ist“, wie es im rechtskräftigen Gerichtsurteil formuliert ist.

Im gelieferten Gas waren nämlich, entgegen den Angaben auf der Gasrechnung, durchgehend 6,5 Prozent weniger Inhalt (Brennwert) drin. Das ist, als wäre grundsätzlich jede 1000-Gramm-Packung Zucker über viele Jahre hinweg absichtlich mit nur 935 Gramm Zucker gefüllt gewesen.

Zum Nachlesen: Gericht stellt „Täuschung“ und „Arglist“ bei Bruno Wallnöfer fest




Hinter dem einarmigen Banditen Gaszähler stehen zweiarmige.
Hinter den anonymen Apparaten IKB, TIGAS, TIWAG stehen Verantwortliche mit Namen und Adresse.



Fingierte Gasrechnung

Das gesamte Erdgas, das in Tirol zur Verfügung steht, kommt über die Leitung bei Rosenheim ins Land. Mehr als die an der Grenze gemessene Menge kann in Tirol nicht zur Verteilung gelangen. Denkste! Stadtwerke, IKB und TIGAS haben Jahr für Jahr 6,5 Prozent mehr Gas verkauft als eingekauft. Durch rechnerische Manipulation des Gasgehalts pro Kubikmeter.
Aus 1000 eingekauften Kubikmetern Gas wurden somit 1065 Kubikmeter im Weiterverkauf, aus
1 000 000 Kubikmetern 1 065 000 Kubikmeter usw. Das ist natürlich bereits den Bilanzerstellern der Stadtwerke aufgefallen, dass sie mehr Ausgang als Eingang hatten. Dass ein Teil der Gasgeschäfte im wahrsten Sinne reine Luftgeschäfte waren. Zum Verbraucher-Preis von Gas. 1997, unter Bruno Wallnöfer, gab es zwar eine Diskussion in der IKB-Führung über diesen gewohnheitsmäßigen Betrug – mit dem Ergebnis, ihn weiterzubetreiben. Was bis zum 31.12.2004 auch geschehen ist.

Pervers: Die Gaszähler in den Wohnungen sind exakt geeicht und müssen laufend überprüft werden. Da geht’s um Messgenauigkeit auf drei Kommastellen. Und die Zähler sind natürlich auch plombiert.
Auf dass außerhalb nach Belieben manipuliert werden kann!


Überhöhte Abgabenvorschreibung

1996 hat der Staat eine Erdgasabgabe auf die Lieferung von Erdgas eingeführt. Sie trifft den Endverbraucher. „Bemessungsgrundlage der Erdgasabgabe ist die gelieferte Menge Erdgas in m³“
(§ 4 Abs 1 Erdgasabgabegesetz). Der Lieferant hebt die Steuer für den Staat ein. Der Aufschlag auf die Rechnungssumme ist für die Lieferanten, in unserem Falle IKB und TIGAS, nur ein Durchläufer. Nocheinmal: Denkste!

Die Differenz zwischen der ins Verbrauchernetz eingespeisten Gasmenge und der den Verbrauchern irregulär verrechneten beträgt, siehe oben, 6,5 Prozent. IKB und TIGAS haben ihren Kunden die Erdgasabgabe seit 1996 sowohl auf die gelieferte als auch auf die nicht gelieferte, aber in Rechnung gestellte Gasmenge, draufgeschlagen, in anderen Worten, Erdgasabgabe auch für diese nirgendwo real vorhandenen 6,5 Prozent (schätzungsweise 1 000 000 m³ oder zehn Millionen kWh jährlich) eingehoben.
Das heißt, auch die eingehobene Steuer war stets um 6,5 Prozent zu hoch.


Hinterzogene Steuer

Da IKB und TIGAS aber an den Staat nur die Erdgasabgabe für die in Rosenheim übernommene Gasmenge abführen und nicht die den Gaskunden betrügerisch verrechnete höhere, haben IKB und TIGAS sich über Jahre hinweg an Steuermitteln bereichert, im Gesamtzeitraum schätzungsweise in der Höhe mehrerer Millionen Euro.



Stolz „erlaubte“ sich der IKB-Vorstand Jahr für Jahr seine gefälschte Bilanz „zu überreichen“, in der natürlich nichts auf den Kundenbetrug oder gar den Steuerbetrug hingewiesen hat.


Noch einmal:
IKB und TIGAS haben den Kunden für 100 Prozent geliefertes Gas 106,5 Prozent Gas verrechnet.
IKB und TIGAS haben auch die staatliche Steuer auf die 106,5 Prozent verrechneten Gases aufgeschlagen.
IKB und TIGAS haben die 6,5 Prozent an zuviel berechneter und eingehobener Steuer einbehalten und in den eigenen Sack gesteckt.


86-Prozent-Eigentümerin der TIGAS ist die TIWAG mit Vorstandsvorsitzendem Bruno Wallnöfer. Er ist auch Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der TIGAS.
Die TIGAS ist firmen- und strafrechtlich die Nachfolgeorganisation der Gassparte der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG.

Wird die Staatsanwaltschaft konkret gegen Bruno Wallnöfer, Harald Schneider, Philipp Hiltpolt und Co. wegen des Verdachts des Betruges und vermuteter Untreue ein Verfahren einleiten?
Wird das Finanzamt die Herren wegen vorsätzlicher Abgabenhinterziehung verfolgen?


Wo ist das veruntreute Geld?

Wo sind die unterschlagenen Steuereinnahmen, die ja in der Bilanz nicht aufscheinen dürfen, gelandet? Wohin ist dieses Schwarzgeld geflossen? In Spesen? In Sponsoring? In Beratung? In Boni? In die Politik?

Und: Wird die TIGAS die dem Staat vorenthaltenen Erdgasabgaben in Millionenhöhe jetzt samt Strafgebühr an ihn abführen oder wird sie diese den bestohlenen Gaskunden mit Zins und Zinseszins zurückgeben müssen?

24.3.2011


Es begann mit diesem Artikel:



Die Gas-Bombe d.h. TIGAS-Bombe



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