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Meinungsterror oder was die TIWAG mit dem „Dirty Money“
aus den Cross-Border-Leasing-Deals so macht


Die in einem Pumpspeicherkraftwerk, wie es im Ötztal geplant ist, erzeugte elektrische Energie ist die schmutzigste, die es gibt. Hier würde das Wasser in der Nacht aus dem unteren Stausee mittels billigem Dreckstrom aus Kohle- und Atomkraftwerken in den oberen hinaufgepumpt. Zu den Tagesspitzen würde es ins Kraftwerk im Tal abgelassen und dort abgearbeitet. Von sauberer Wasserkraft, gar ökologischer, erneuerbarer Energie, von Unabhängigkeit und Selbständigkeit keine Rede. Mehr noch: Für das Hinaufpumpen des Wassers in den oberen Speicher wird aufgrund der Schwerkraft ein Drittel mehr Dreckstrom benötigt als beim Herunterlassen im sogenannten Wasserkraftwerk dann daraus erzeugt werden kann. Es findet bei dieser hochgelobten „nachhaltigen und umweltfreundlichen“ Energiegewinnung also eine Energievernichtung in großem Maßstab statt. Um 100 Prozent Strom „aus heimischer Wasserkraft“ zu erzeugen, sind hier mehr als 130 Prozent schmutziger Atomstrom nötig. Das heißt, der in einem TIWAG-Pumpspeicherkraftwerk erzeugte Strom ist in Wahrheit konzentrierter, quasi eingedickter, also komprimierter Atomstrom, noch um vieles dreckiger als jeder in einem Atomkraftwerk direkt produzierte.
Das sind die Fakten. Das andere ist die Lügenmaschinerie. Und die will in Gang gehalten sein.

1. Großes Herausgeberkaufen
Damit auch nicht der kleinste Redakteur der kleinsten Regionalzeitung auf die Idee kommen soll, gegen die große TIWAG anzuschreiben, hat sich diese vorsorglich sämtliche Herausgeber dieses Landes gekauft. Im Stadtblatt-Bezirksblatt-Verbund sind z.B. in den letzten Wochen mindestens sieben ganzseitige Anzeigen zum Listenpreis von je 8.413 Euro exkl. MWSt erschienen. Dem Bauernbund wurde mit sieben großen vierfärbigen Inseraten in der Bauernzeitung jedes redaktionelle Interesse am Thema abgekauft. Die Wirtschaftszeitung der Tiroler Wirtschaftskammer wurde mit bisher fünf Anzeigen auf Kurs gehalten. Und so weiter. Auch die Tiroler Tageszeitung wird von hinten her, von den Anzeigenseiten her aufgerollt. Zehn halbseitige und einige ganzseitige Einschaltungen allein seit Februar haben so um die 130.000 Euro in die TT-Kassa gespült. Das „Nachrichtenmagazin“ Echo hat gleich vorweg für jede seiner elf Ausgaben 2005 fix eine TIWAG-Anzeige ausgefaßt und damit ebenfalls gleich vorweg für geschätzte 33.000 Euro fix jede Berichterstattung über die TIWAG eingestellt.
Bestechender als die Kraftwerks-Argumente der TIWAG sind halt doch die irren Summen, die sie für Zeitungswerbung einsetzt. Oder haben Sie irgendwo die Geschichte gelesen von der Beteiligung (!) der TIWAG an einem deutschen Atomkraftwerk? Welche Zeitung hat es geschrieben, daß die TIWAG auf die langfristig zugesicherte Belieferung mit Verbundstrom aus dem Zillertal zum Gestehungspreis (aufgrund sogenannter Bezugsrechte) heute schlicht verzichtet? In welchem Blatt steht etwas darüber, daß Tiroler Firmen sich lange schon von der TIWAG abgewandt haben und den Strom von einem günstigeren Anbieter beziehen? Nirgends steht das. Aber alle Zeitungen sind vollgestopft mit „Tirol hat die Kraft“ … Ja, die Atomkraft! Siehe oben.
In den Regionalzeitungen landen die halbseidigen aber ganzseitigen TIWAG-Anzeigen oft hinten bei den „Kontakten“ gleich neben „Gratis Oma-Sex“ und „Hose auf! Ich besorg’s Dir!“ Genau in dieses Milieu gehören sie auch. Die Werbung selbst überzeugt niemanden. Braucht sie auch gar nicht. Der Abdruck der TIWAG-Vorlagen ist nichts anderes als die Quittung des Herausgebers für das erhaltene Schweigegeld.

Teil 2: Umfragen manipulieren



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